Ami Warning

AUSZEIT

Backseat/Membran (VÖ: 2.8.)

Die Münchner Singer/Songwriterin vermisst ihr Gefühlsleben von banal bis tiefschürfend.

Fangen wir hinten an: Eine verhallte, aloha-weiche Gitarre, und Ami Warning singt von der Sehnsucht nach Ferne, die erwächst aus alltäglicher Überforderung, von Fluchtgedanken und Selbstzweifeln, und strickt daraus doch einen Sommerhit, der die Melancholie einer lauen Nacht einfängt. „Meer will ich nicht“ ist der Rausschmeißer von AUSZEIT, eine Song so hingetupft wie schwerblütig, aber vor allem ein schönes Beispiel für die große Kunst der Münchner Singer/Songwriterin.

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Es gibt nicht viele hierzulande, die so selbstverständlich wie Ami Warning, die tatsächlich so heißt, in deutscher Sprache das Gefühlsleben in all seinen Facetten einfangen können, wenn sich derselbe Moment ebenso erschreckend banal wie fürchterlich tiefschürfend anfühlen kann. Fast jeder Song ihres fünften Albums vermisst diese emotionale Bandbreite, weshalb man sich schwer tut, zitierfähige Slogans zu identifizieren, aber man auch ganz fest spürt, dass einem da jemand aus dem Herzen spricht, und vielleicht bloß weil er akzeptiert, dass es nie so einfach ist, wie es in Songs sonst oft sein soll.

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Und diese unaufdringliche Poesie, für die Warning vor zwei Jahren den Musikautorenpreis der GEMA in der Abteilung „Nachwuchspreis (Sparte U)“ gewonnen hat, singt sie mit einer extrem wandelbaren Stimme, der man, während sie sich an die Arrangements anschmiegt, anhört, dass sie (ähnlich wie Clueso) vom Rap den Weg zur Liedermacherei gefunden hat.

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