Amaree – Amaree

Manchmal ist es besser, wenn man im eigenen Land nicht richtig weiterkommt, einen Umweg zu wählen. Genau das hat die Sängerin Amaree aus London getan. Sie hat ihr Debütalbum in Hamburg zusammen mit Franz Plasa (Selig, Echt) produziert und damit einen Volltreffer gelandet. Vom ersten Song an, dem mit unterschwelliger Spannung aufgeladenen „Wrong Side Of Love“, ist klar, dass wir es hier mit einem Ausnahmetalent zu tun haben. Amaree verfügt über eine Stimme, die sich sofort einprägt und dabei trotzdem ihren eigenen Charakter bewahrt. Franz Plasa hat bei der Produktion genau darauf geachtet, die Songs nicht zu überfrachten und der Sängerin den musikalischen Freiraum zu geben, der ihr in England immer verwehrt wurde. In ihrem Heimatland wollte jeder aus ihr eine R’n’B-Diva machen. Dazu hatte sie aber keine Lust, weil sie sich nicht unter Wert verkaufen lassen wollte. In den elf Songs auf Amaree bewegt sie sich sehr gekonnt zwischen klassischem Soul und Rock-Anleihen, ohne dabei Gefahr zu laufen, ihre Identität aufs Spiel zu setzen. Amarees Stimme besitzt so viel Ausdruckskraft, dass sie jederzeit in der Lage ist, einem Song auf ganz natürliche Weise ihren Stempel aufzudrücken, egal ob nun einer durchaus mainstreamtauglichen Ballade wie „Loser In Love“ oder einem nicht minder geschmeidigen Midtempo-Song wie „Circling Around“. Amaree hat auf ihrem Debüt musikalisch ziemlich genau das verwirklicht, was ihr immer vorschwebte, ohne Abstriche machen zu müssen. Und entsprechend befreit klingen Songs wie „Something Special“ und „Falling Out Of Love“.

www.amaree.com