Alesia :: Kitsuné/Coop/Universal

Das zweite Album des Indie-Duos aus dem französischen Chaville

Schon das 2008 erschienene Konzeptalbum Forty Love von Housse De Racket wurde viel gelobt und noch mehr gefeiert, und doch hat sich das Duo keineswegs auf das seinerzeit bewährte Erfolgsrezept verlassen. Während das Debüt noch indiesk die Geschichte zweier unglücklich verliebter Tennisprofis erzählte, orientierten sich die Franzosen dieses Mal eher am Synthie-Pop der Achtzigerjahre. Gott sei Dank, ohne sich selbst dabei in der Retrospektive zu verlieren. Dass Alesia so französisch klingt, wie ein Elektropop-Album nur klingen kann, ist verschiedenen Umständen geschuldet. Zum einen erinnert die Musik von Housse De Racket nicht grundlos an Acts wie Phoenix, Air und Alex Gopher, waren Leroux und Le Masne vor ihrer eigenen Karriere doch regelmäßig als Mietmusiker für sie und viele weitere Künstler dieser Art gebucht. Zum anderen dient als zweiter Hinweis auf die tiefe Verwurzelung in der Szene ihres Heimatlandes die Wahl des Produzenten: Freund und Kollege Philippe Zdar (Cassius). Das Ergebnis: retro-futuristischer Indie-Elektro-Disco-Rock-Pop von zeitloser Schönheit. Hymnenartige Melodien treffen auf flirrende Beats treffen auf schrammelnde Gitarren und ergeben im Ganzen einen im Club tanzbaren und gleichermaßen stadiontauglichen Hörgenuss.

Key Tracks: „Roman“, „Château“, „TGV“

Nicole Ankelmann