Alan Parsons Project – I Robot – Eye ln The Sky Vulture Culture

Ihre Musik lag dem Zeitgeist derart quer im Magen, dass es fast schon weh tat: Während dergemeine Mainstream-Jüngerseine Helden bei riesigen Stadion-Oratorien feierte und hippe Lumpen-Brigaden wahlweise „Cabba gabbo hey und „Hey, ho let’s go“ oder, Anarchy In The UK“ und „/ warn a riotofmy own“ schrien, verfolgten Alan Parsons, Tonmeister, Produzent und Namensgeber des Projektes, der schon den Beatles zu abbey roadund Pink Floyd zu dark si de of the MooN-Zeiten gedient hatte, sowie Eric Woolfson, Script-Chef und Quasi-Regisseur in Personalunion, ihre Philosophie aus Studio-Gefrickel, symbolhaft überhöhten Konzept-Texturen und blankem musikalischen Eskapismus mit einer Sturheit, die ihresgleichen sucht: 1976 veröffentlichten sie ihr Debütalbum tales of mystery andimag 1 Nation, eine Vertonung diverserStorys bzw. Gedichte von EdgarAllan Poe, im Jahrdarauf ließen sie 1 robot 4,5 folgen-benannt nach der gleichnamigen Kurzgeschichtensammlung von Isaac Asimov-, das jetzt zusammen mit zwei weiteren Alben wiederveröffentlicht wird: „expanded&remastered“. wie’s im Branchensprech heißt, und mit neuen Linernotes. Diese Behandlung ist dem Longplayer mit seinen so ambitionierten wie eingängigen Instrumentals- böse Zungen sprachen gern von „Eno für Arme“-und den die Beziehung von Mensch und Maschine thematisierenden, zwischen Progrockund Popchangierenden.hierfast durchgehend prächtigen Songs gut bekommen. An den Instrumenten: versierte Studiocats, als Sänger unter anderem: Allan Clarke (The Hollies) und Steve Harley (Cockney Rebel). Fastforward insJahrig82undzuEYE in the sky 3 ,das den totalen Überwachungsstaat anprangerte, sich diesem Thema indes mit unangemessener Seichtigkeitin Musik und Texten widmete. Einen Track wie „Psychobabble“ – andere heißen „Mammagamma“. „Gemini“ und „Siris“ – vermochte auch Eimer Gantrys Gesang nicht zu retten. Der Verfall ging weiter: vulture culture 2,5 von 1985 war nur noch ein müder Abklatsch derambitionierten Klangabenteuervon einst. Inhaltlich ging’s um eine zunehmend sozialdarwinistische Gesellschaft. Das Problem: Damals wollte es keiner hören – und heute tönt die Musik unfassbar gestrig.

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