AI Stewart – Sparks of ancient light

Irgendwie war YEAR of the cat, AI Stewarts 76er Album, in jenen Tagen jedermanns heimliches drittliebstes Album -es sei denn, man war beinharter Punkrocker, time passages war dann schon nicht mehr so toll, und irgendwann verlor man den sanftmütigsten Schotten seit Donovan aus den Augen. Entsprechend skeptisch nahm man Kenntnis von der Existenz eines neuen Albums, doch wie groß ist jetzt, da sparks of ancient licht im Player rotiert, die Überraschung: Einen herrlich altmodischen, frappierend swingenden, mit reichlich betörenden Melodien gesegneten Longplayer hat der mittlerweile 63-Jährige zusammen mit semibekannten Studiogast, einem Streichquartett und Albert Hammond (sen. natürlich) als Backingsänger in zwei kalifornischen Studios eingespielt. Cut, beizeiten mag einem die allgegenwärtige Flauschigkeit ein wenig auf den Zeiger gehen, aber ach. was für fluffig-knuffige Folkpop-Tunes sind „Lord Salisbury“, „Angry Bird“, „(A Child’s View Of) The Eisenhower Years“,“Shah Of Shahs“und „Sleepwalking“,das jazzpoppige „Football Hero“ widmen wir hier mal dem begnadeten, aber fürs Leben so unbegabten Paul Gascoigne. 47 Minuten dauert dieser pastellfarbene Songreigen. Danach eine Platte von, sagen wir, Motörhead aufzulegen, mag befremdlich wirken, sei aber zum Schutz vor Überzuckerung hiermit ausdrücklich empfohlen.

>» www.alstewart.com