Abe Vigoda – Skeleton

Vampire Weekend sind ja gut und schön, aber letztendlich doch nur nette Schwiegersöhne, die bei Paul Simon und Peter Gabriel zu sehr auf Tuchfühlung gegangen sind. Letztendlich hätte man es doch lieber etwas wilder und ungehobelter, wie bei Abe Vigoda. Diese Art-Punks stürzen den Hörer fies ins Delirium und verursachen Schwindelgefühle wie vor einem Filmriss. Der einzelne Song spielt auf skeleton keine Rolle, das gesamte Album ist ein einziger Rausch. Man muss sich die Musik von Abe Vigoda ungefähr so vorstellen, als ob bei Sonic Youth gerade das Soukous-Fieber ausgebrochen ist. Wie!!!, aus denen ein festlich gestimmtes Steel-Drum-Ensemble wird. Oder wie die Cold War Kids, die Pillen schmeißen und damit endlich ihre alberne Verkrampftheit ablegen. Abe Vigoda verlagern das Indie-Geschehen in schwüle Gefilde und zaubern im Eifer des Gefechts eine Geräuschkulisse hin, bei der alles hysterisch um afrokaribische Klangimpressionen kreist. Man hätte es wissen müssen. Wer sich nach dem Schauspieler benennt, der Sal Tessio in der Verfilmung von Puzos „Der Pate“ gespielt hat, ist grundsätzlich cool.

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