„A Technicolor Dream

Flower-Power und Sit-ins für den Frieden, Haschischkekse und LSD-Trips zur Bewusstseinserweiterung, Beatmusik und schulterlange Haarmatten. Minirock und sexuelle Befreiung: Die 60er-Jahre waren in vielfacher Hinsicht sehr bewegte Zeiten. Die Jugend der westlichen Welt forderte Konventionen heraus und stieß grundlegende Veränderungen in Kunst, Mode etc. an, die bis heute nachwirken – weshalb sich die Beschäftigung mit den Ereignissen von damals immer noch lohnt. Eine hervorragend aufbereitete Doku-DVD in englischer Sprache (mit deutschen Untertiteln) bietet nun nachgewachsenen Generationen die Gelegenheit, mehr über die Aufbruchstimmung in Englands Szene zu erfahren. Am Beispiel des Happenings „The 14 Hour Technicolor Dream“ taucht man hier tief in die Undergroundbewegung kurz vor dem Summer of Love ein. In der Nacht des 29. April 1967 passierten in Londons Alexandra Palace viele verrückte Dinge gleichzeitig, in jedem Eckchen des Saales fand eine Kunst-Performance, eine Tanzeinlage, ein Bandgig oder eine Body-Art-Aktion statt. Originalfilmaufnahmen geben die spezielle Atmosphäre des Events wieder und lassen einen noch heute spüren, dass ein gesellschaftlicher Umbruch in der Luft lag. Zeitzeugen wie Phil May (The Pretty Things). Roger Waters, Nick Mason und John „Hoppy“ Hopkins (zentrale Figur der Hippiekultur) lassen uns in Interviews an ihren Erinnerungen teilhaben. Pink Floyd, damals noch mit Syd Barrett, traten an dem Abend auf. ihre Rolle als Impulsgeber wird gesondert gewürdigt. Songbeispiele verdeutlichen den psychedelischen Rock-Rausch, den die Band gemeinsam mit dem Publikum durchlebte. Spaced out!

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