7 Days Of Funk
7 Days Of Funk
Stones Throw / Groove Attack
Ein kleiner Seitensprung: Aus Snoop Dogg aka Snoop Lion wird Snoopzilla. Gemeinsam mit Dâm-Funk lebt er seine Lust auf den elektronischen Funk der 80er-Jahre aus.
Man verzeiht ihm ja einiges. Aber was er im vergangenen Jahr unter dem Namen Snoop Lion in die Welt gesetzt hat, war dann doch ein Verlustgeschäft. Die gute Nachricht ist, dass Snoop jetzt nicht nur in diese eine Richtung denkt, wie vielfach schon befürchtet wurde.
Für 7 DAYS OF FUNK spielt er die Rolle von Snoopzilla, in Anspielung auf George Clintons legendären Groove-Nerd Loopzilla. Da ist Snoop bestens aufgehoben, denn schon in seinem G-Funk früherer Tage steckten massig Verweise auf den elektronischen Funk der 80er-Jahre. Für seinen neuen Back-to-the-Future-Abstecher hat er sich genau den richtigen Partner ausgesucht. Seit seinem Album Toeachizown widmet sich Dâm-Funk der Aufbereitung dieses Sounds und kommt der wahrheitsgetreuen Übernahme regelmäßig erstaunlich nahe. In „1 Question?“ auch mit dabei: Steve Arrington, der von der Band Slave und bei uns vor allem als Solist („Feel So Real“) bekannte Sänger, den Dâm-Funk vor Kurzem aus der Versenkung hervorgeholt hat. In dieser Konstellation geht nichts schief. Zu keiner Zeit liegen die Beteiligten daneben, egal, ob sie nun auf Clintons Computer Games, auf Cameo („Faden Away“), Prince („Let It Go“), oder Roger Troutman aus sind. Sie ahmen ihre Vorbilder mit Respekt nach, aber keineswegs mit verkniffenem Ernst. Da wünscht man sich schnell, dass aus sieben Tagen Funk gleich 365 werden.