30 SecondsTo Mars – A Beautiful Lie

Der Arbeitstitel „The Battle Of One“ hätte besser zu dem Album gepaßt, weil auch auf der zweiten Platte des Quartetts Band und Produzent alles tun, um die Stimme Jared Letos perfekt in Szene zu setzen. Der smarte Filmheld (unter anderem war er in „Fight Club“, „Panic Room“ und „Requiem For A Dream“ zu sehen), darf auf A Beautiful Lie flüstern und schreien, jubeln und schwärmen, sprechen wie Orson Welles und grölen wie Axl Rose. Für eine Rockband ist Jared Letos Stimme allerdings stets ein wenig zu exponiert im Mix, die Machart sämtlicher Songs erinnert eher an ein Soloprojekt. Dabei kann der Mann ja singen, was ihm aber vollkommen abgeht, ist die Interaktion mit den Musikern, darunter übrigens sein Bruder Shannon am Schlagzeug. Völlig losgelost darf der Band-Chef auf A Beautiful Lie eine Hymne nach der anderen schmettern, darf ein bißchen auf die Tränendrüse drücken, mit Schmalz gurgeln und auch mal den harten Metal-Shouter heraushängen lassen. Das Ergebnis ist ein nettes, auf Hochglanz poliertes Album, doch mit Rock’n’Roll hat das ungefähr so viel zu tun wie Celine Dion mit Rhythm’n’Blues.

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