2 DVDs This ls Spinal Tap

Das war sie wohl, die gute alte Hardrock-Zeit: Musiker mit dicht behaarten Brüsten, die in albernen Klamotten plakative Songs mit subgenialen Texten rausprügeln und sich selbst für ein Geschenk an die Menschheit halten. Ist das die reine Polemik? Na ja. nicht ganz. Denn ein bisschen Spinal Tap steckte doch in all den Led Zeppelins. Def Leppards und wie sie alle hießen oder noch immer heißen. Mitte der 80er Jahre destillierte Rob Reiner all die Mythen zu einem satirischen Rundumschlag auf Musiker, Manager, Plattenbosse, Groupies und Größenwahn: this is spinal tap, eine Dokumentation über eine fiktive britische Hardrockband, deren wechselnde Schlagzeuger stets unter eigenartigen Umständen ums Leben kommen. Einer explodiert auf der Bühne. Einfach so. Doch die Band hat noch mehr zu bieten: einen divenhaften Gitarristen etwa, der sich von „Mozart und Bach… also Mach“ inspiriert fühlt und seine selbst komponierte Metal-Schnulze „Lick My Love Pump“ nennt. Und einen Bassisten, der mittels Salatgurke ein bedrohliches Gemächt vorspiegelt und seine Bandkollegen allen Ernstes fürGenies hält. Und noch einen Gitarristen, der jede Menge Mist erzählt und vor Eitelkeit kaum laufen kann. Arme Würstchen allesamt, sympathische Deppen mit Herpes-Pickeln, die gegenüber ihrer Konkurrenz jedoch einen entscheidenden Vorteil haben: ihre Verstärker gehen bis „11“, sind also „1“ lauter als alle anderen. Dazu gesellen sich ein Manager mit teigigem Gesicht, der stets schlechte Nachrichten übermittelt, eine ehrgeizige Musikerfreundin, die sich in alles einmischt, und eine Bussihier-Bussi-da-Dame von der Plattenfirma, der die Band eigentlich am Knie vorbeigeht. Als Bonus gibt es 85 Minuten lang Szenen, die einst der Schere zum Opfer fielen, deutsche Untertitel sind optional.