Re-Turner
Über die bunte Wundertüten-Mischung mag man sich streiten, doch rein quantitativ ist "Rock over Germany" der Knüller der Saison.
ROCK OVER GERMANY. Die wortreichen Schwüre, ihre Bühnenkarriere definitiv zu beenden, nimmt man inzwischen nur noch mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. Allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz steht Tina Turner (53) natürlich nun doch wieder auf der Bühne, auch wenn sie unlängst selbstkritisch feststellte, „daß man als alter Mann noch Rock ’n‘ Roll spielen kann, als alte Frau aber nicht“.
Doch die Sachzwänge sind stärker: Im Juni kommt ihre verfilmte Lebensgeschichte in die amerikanischen Kinos, parallel dazu startet eine umfangreiche US-Tournee — und im Anschluß daran steht Frau Turner denn auch (vorerst) viermal auf deutschen Festival-Bühnen.
Headliner-Konkurrenz hat sie dabei reichlich: Mit Rod Stewart, Prince, Chris De-Burgh, Joe Cocker, Gary Moore und Peter Maffay gibt es gleich ein halbes Dutzend potentieller Headliner, von Zweitliga-Acts wie Richard Marx, Jon Secada, Pur, Duran Duron, Meatloaf und weiteren „surprise guests“ ganz zu schweigen.
Ob, wie vom Veranstalter erhofft, „ein Hauch von Woodstock“ über die dreitägigen Veranstaltungen wehen wird, darf man trotz des geballten Staraufgebotes zaghaft bezweifeln …