Rassismus und Fat-Shaming: Tränenreiches Statement von Lizzo
Die Rapperin äußert sich zu den rassistischen Kommentaren und Fat-Shaming im Zuge der Veröffentlichung ihres Songs „Rumors“ mit Cardi B.
Am Freitag dem 13. August wurde Lizzos aktueller Song „Rumors“ veröffentlicht. In dem Song spricht Sängerin und Rapperin Lizzo gemeinsam mit Cardi B über Hassnachrichten, Mobbing und Hater. Für eben jene Menschen scheint nun genau dieser Song Anlass genug zu bieten, weitere beleidigende Nachrichten zu schicken. Diesmal zu viel für die sonst so selbstbewusste Rapperin. In einem Instagram-Live-Video bricht sie zusammen.
Verbringt eure Zeit damit, eine Frau kaputtzumachen, echter Scheiß geht ab, Baby, sieh dich mal um. Wenn du denkst, ich sei erbärmlich, weil mein Po zu sehen ist, dann warte auf den Sommer, wenn sie mich aus dem Haus lassen.
Diese Zeilen singt Lizzo im Pre-Chorus ihres Songs „Rumors“. Bei YouTube finden sich dutzende rassistische und fatshamende Kommentare unter dem Video. Unter anderem wird sie als „Mammy“ beleidigt – eine abwertende Bezeichnung für eine PoC, die als Kindermädchen arbeitet. Cardi B kommt der Künstlerin zur Hilfe und äußert sich auf Twitter: „Rumors läuft großartig. Hört auf, zu sagen, der Song sei gefloppt, nur um die Gefühle einer Frau über Mobbing abzutun. […] Bodyshaming und sie Mammy zu nennen, ist gemein und verdammt rassistisch.“
„Wenn dir meine Musik nicht gefällt: cool.“
Auch wenn für Lizzo solche Beleidigungen nicht neu sind, scheint es ihr diesmal viel näher als sonst zu gehen. Am Montag ging sie auf Instagram live und erzählte von den Hassnachrichten auf YouTube und Instagram. Dabei seien auf Instagram die Direkt-Nachrichten wohl noch viel schlimmer als auf Twitter und YouTube.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Welt mich nicht so liebt wie ich sie. Es ist egal, wie viel positive Energie man in die Welt entsendet, es wird immer Menschen geben, die etwas Gemeines über einen sagen. […] Ich mach das für die übergewichtigen, schwarzen Frauen in der Zukunft, die nur ihr Leben leben möchten, ohne hinterfragt zu werden oder in eine Schublade gesteckt zu werden.
Es laufen Tränen über ihr Gesicht, als sie erzählt, dass ihr solche Kommentare meistens egal seien, aber wenn sie viel arbeite, leide ihre Toleranz, ihre Geduld verabschiede sich, sie sei sensibler und dann treffe sie so etwas besonders. Lizzo selbst geht in ihrer Musik und auch privat gegen Diskriminierung vor. Menschen sollten nicht wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Kleidergröße bewertet oder sogar abgewertet werden: „Wenn dir meine Musik nicht gefällt: cool. Wenn du den Song ,Rumors‘ nicht magst: cool. Aber viele Menschen mögen mich nur deshalb nicht, weil ich aussehe, wie ich aussehe.“
„Rumors“ belegte an diesem Wochenende Platz eins der meistgehörten Songs auf Spotify, Platz zehn bei Apple Music und Platz eins in den Trends bei YouTube.