R. Kelly: Staatsanwälte fordern zusätzlich 25 Jahre Haft
Dem verurteilten Sexualstraftäter drohen weitere 25 Jahre Haft. Diese würde er nach seiner 30-jährigen Haftstrafe verbüßen, die er derzeit in New York absitzt.
Die Bundesanwaltschaft beantragte in Chicago am vergangenen Donnerstag (16. Februar) zusätzliche 25 Jahre Haft für R. Kelly. Derzeit sitzt er eine 30-jährige Haftstrafe ab. Sollte der zuständige Richter der neuen Haftstrafe zustimmen, würde der 56-Jährige bis er etwa 100 Jahre alt ist im Gefängnis sitzen.
„Der einzige Weg dafür zu sorgen, dass Kelly nicht rückfällig wird, ist eine Haftstrafe, die ihn für den Rest seines Lebens im Gefängnis hält“, geht aus dem 37-seitigen Antrag hervor. Das Strafmaß sei mit 25 Jahren zwar höher als im Gesetz tatsächlich vorgesehen, „eine fortwährende Verurteilung ist aufgrund Kellys ungeheuerlichem Vergehen eminent wichtig“, heißt es. „Kellys sexueller Missbrauch Minderjähriger war vorsätzlich und abgeschlossen“.
Seine Anwältin verwies derweil auf eine Statistik, nach der die durchschnittliche Lebenserwartung von Gefängnisinsassen bei 64 Jahren liege. „Kelly müsste jeglichen Statistiken und Wahrscheinlichkeiten trotzen, um je lebendig aus dem Gefängnis zukommen“, sagte sie bezüglich seiner bereits verhängten Haftstrafe.
2022 befand eine Jury den ehemaligen Musiker des mehrfachen Missbrauchs Minderjähriger für schuldig. In Chicago wurde R. Kelly 2019 verhaftet, der Prozess und die Verurteilung fanden jedoch in New York statt. Auch in Chicago gab es Anklageschriften wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, sexueller Ausbeutung und der Herstellung von Kinderpornographie.