Quentin Tarantino äußert sich erstmals zu Rassismus-Vorwürfen
Quentin Tarantino wurde wiederholt wegen angeblicher rassistischer Inhalte in seinem Film „Django Unchained“ kritisiert. Nach langer Zeit bricht er jetzt sein Schweigen.
Regisseur Quentin Tarantino äußert sich zum ersten Mal zu den Vorwürfen über angeblichen Rassismus in seinem Film „Django Unchained“. Seit dessen Kinostart im Jahr 2012 wurde die Darstellung von Sklaverei und die gehäufte Verwendung des N-Wortes stark kritisiert. Filmemacher Spike Lee etwa beschrieb den Film als „respektlos gegenüber meinen Vorfahren“.
Tarantino lehnte es lange ab das Thema zu diskutieren – bis jetzt. In einem Interview mit dem T Magazine der „New York Times“ erklärte Tarantino, dass es ihm nicht egaler hätte sein können, was ein paar schwarze Kritiker über den Film sagen.
„Man muss eine Meinung über mich haben. Man muss sich mit dem was ich sage und mit dessen Auswirkungen auseinandersetzen. Wenn man die Kritiken durchgeht, kann man sehen, dass die positiven und negativen Äußerungen relativ ausgeglichen sind. Aber wenn schwarze Kritiker sich mit schonungslosen Gedanken über ‚Django Unchained‘ äußern, könnte es mir nicht egaler sein“, so Tarantino. „Wenn Leute meine Filme nicht mögen, dann mögen sie sie nicht und wenn sie sie nicht verstehen, dann macht das nichts.“
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Er fügte hinzu: „Es ist eine lange Zeit her seit das Thema der Hautfarbe eines Drehbuchautors so oft angesprochen wurde wie bei mir. Man sollte nicht denken, dass die Farbe der Haut eines Schreibers irgendeinen Effekt auf seine Worte selber haben sollte. In vielen meiner schlimmeren Werke wurden meine Motive wirklich in der negativsten Weise verstanden. Es ist so, als ob ich ein Bösewicht wäre, der sich dieses Zeug ausdenkt.“
Tarantino lässt sich trotz solcher Kritiken nicht von seinem Stil abbringen – zur großen Freude seiner zahlreichen Anhänger. Immerhin überbringt der Regisseur allen Spaghetti-Western-Fans das bestmögliche Weihnachtsgeschenk: Sein neuester Film „The Hateful Eight“ kommt am 28. Dezember in die deutschen Kinos. Wie in „Django Unchained“ ist darin Samuel L. Jackson in einer Hauptrolle zu sehen.