Prince: Das schwarze Album


Eigentlich sollte es schon zum Weihnachtsfest auf den Gabentischen liegen, das neue Album des kleinen Mega-Stars. Nun, nicht einmal die Plattenfirma weiß, ob oder wann es wirklich kommt. Grund genug, Prince mit einigen Fragen zu der schon vor Veröffentlichung weltbekannten "ganz schwarzen" LP anzugehen.

Warum eigentlich schon wieder ein neues Prince-Album?

„Ich wollte den Leuten, die mich über all die Jahre hinweg gefördert und unterstützt haben, ein besonderes Geschenk machen. Und ich wollte etwas für mich, zugleich und vor allem aber auch für das schwarze Publikum in den USA machen.“

Heißt es deshalb BLACK ALBUM?

„Nein, der Titel bezieht sich auf das „Weiße Album“ der Beatles. Ich bin zwar nicht gerade ein großer Beatles-Fan, aber mein Album sollte die schwarze Antwort auf das „Weiße Album“ sein. Es wird in einem schwarzen Cover stecken, und man wird durch nichts erkennen können, daß es von mir stammt. Auf dem Cover stehen nur die Songtitel und ihre Längen.“

Bislang galt doch: „Nur wo Prince draufsteht, ist auch Prince drin“.

„Der Grund ist ganz einfach: Die Leute sollen sich die Platte unvoreingenommen anhören und erst dann urteilen. Außerdem – warum soll ich mich immer wieder selbst beweihräuchern?“

Was bringt das BLACK ALBUM denn nun musikalisch?

„Das Black Album ist das schwärzeste, das ich je gemacht habe. Zudem war ich diesmal nicht allein im Studio; bei ein paar Tracks haben Freunde geholfen. Ich verrate aber nicht, wer. Auf jeden Fall wird es extrem funky zugehen, denn ich habe mich aus dem Fundus der schwarzen Musik bedient aber gleichzeitig versucht, eine neue Art der schwarzen Musik zu kreieren. Dafür habe ich zunächst natürlich wieder viel experimentieren müssen, aber mit dem Endprodukt bin ich jetzt doch sehr zufrieden.“

Wieviel unveröffentlichtes Material liegt noch in deiner Schublade?

„Ich habe mehr als 320 Songs fertig auf Band, das ist zuviel, um sie je alle zu veröffentlichen. Ich werde einige davon an andere Künstler hergeben. Es wird auch wahrscheinlich bei dem BLACK ALBUM so sein, daß sich einige der nicht verwendeten Kompositionen auf Platten anderer schwarzer Künstler wiederfinden werden.“