Prince: Arbeit adelt
James Brown muß aufpassen, denn langsam mausert sich der Wahl-Adelige zum schwarzen Chef-Workaholic. Vier Projekte hat er gleichzeitig laufen: "Batman"-Tournee, einen neuen Kino-Film, einen Soundtrack und noch 'ne Tournee.
Der quirlige Prinz der schwarzen Tanzmusik scheint mit recht wenig Schlaf auszukommen, wenn er alle Ideen unter einen Hut bringen will. Aus Termingründen sagte er bereits die Skandinavien-Konzerte seiner „Batman“-Tour im Mai ab, die ihn im Juni nach Deutschland führt. Der Hauptgrund heißt „Graffiti Bridge“, der vierte große Kino-Film von Prince. Das Musical lehnt sich stark an die Geschichte des Erstlings „Purple Rain“ an. gemischt mit Elementen aus der „West Side Story“. Prince spielt wieder „The Kid“, besitzt diesmal aber den Nightclub „Glam Slam“ gemeinsam mit dem Ex-Rivalen Morris E. Day. Mit von der Partie sind etliche „Purple Rain“-Recken und einige neue Gesichter: Jerome Benton, die komplette „Time“-Band, Mavis Staples und George Clinton. Prince (demnächst auch als beweglicher Wachs-Roboter bei Madame Tussaud in London zu bestaunen), ist als Regisseur, Hauptdarsteller und Soundtrack-Lieferant voll im Streß: Er will zum Film-Start im Sommer ein Soundtrack-Doppelalbum mit neuen Songs wie „Tick, Tick, Bang“, „Elephants And Flowers“, „The Question Of U“ und „New Power Generation“ herausbringen, anschließend soll im September die „Graffiti Bridge“-Tour auf die US-Bühnen gebracht werden.
Prince wäre nicht Prince ohne mindestens zwei Frauen an seiner Seite. In dem mit 7.5 Millionen Dollar Produktionsbudget relativ preiswert kalkulierten Streifen werden die weiblichen Haupt-Parts von der bislang unbekannten Prince-„Entdeckung“ Ingrid Chavez und der „Purple Rain“-erprobten Apollonia gespielt, Ex-Geliebte Kim Basinger dagegen ist endgültig out.