Pornhub veröffentlicht mit „Shakedown“ erstmalig eine Doku
Der Film über eine Stripclub-Partyreihe für die LGBTQ-Community in Los Angeles steht auf einem Unterbereich der Seite zur Verfügung, auf der der sonstige Porno-Content nicht zu sehen ist.
Pornhub, die Streamingplattform für Pornos, will sein Filmangebot erweitern – und zwar außerhalb der Sex-Schiene. Mit der Doku „Shakedown“ ist nun der erste Schritt in diese Richtung getan. Das Werk von Leilah Weinhaub befasst sich mit der genau wie der Film betitelten queeren Partyreihe, die in den frühen 2000er-Jahren in einem Stripclub in der Westküstenszene stattfanden.
Über 400 Stunden Material nahm die Filmemacherin auf, im Fokus stehen dabei die Tänzerinnen des Clubs, die sich Shakedown Angels nannten. Von 2002 an besuchte Weinhaub die Dance-Reihe, die vor allem durch Mundpropaganda gut besucht wurde. In ihrem Film präsentiert die Regisseurin nicht nur Szenen aus dem Nachtleben, sondern auch Interviews mit den Veranstalterinnen, wie zum Beispiel der Transfrau Mahogany. So geht es neben den Booty Dances für ein vornehmlich weibliches Publikum auch um das Verhältnis zu Geld und Lust in dem Werk.
2018 feierte die Dokumentation dann seine Premiere auf der Berlinale. Danach wurde die Doku unter anderem auch im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt. Seit dem 4. März 2020 ist „Shakedown“ auch auf der deutschen Pornhub-Seite verfügbar. Bisher gab es dort nur Pornos zu sehen, aber zukünftig sollen weitere Dokumentationen für Erwachsene dazukommen. So können weitere User*innen für die Seite gewonnen werden, die jetzt schon zu einer der meistbesuchten (und auch neben Netflix für Streaming wichtigsten) in Deutschland gehört.
Filme wie „Shakedown“ lassen sich über einen neu geschaffenen Bereich auf der Website ansurfen, auf dem der Porno-Content gar nicht weiter aufgelistet ist. In einem Pornhub-Chat zum Film können außerdem Interessierte an jedem Samstag im März Leilah Weinhaub ihre Fragen zur Doku stellen.