Der amerikanische Fotograf Bob Egans sucht Orte, an denen legendäre Albumcover entstanden und montiert Gegenwart und Original.
Zwar haben wir den Verdacht, dass es sich bei Bob Egans’ Schnüffelwut eindeutig um Nerdtum im kritischen Stadium handelt, dennoch sind wir begeistert, dass der Amerikaner seine Mühen mit unsteilt. Auf seiner Website namens PopSpots macht Egans alle Orte sichtbar, an denen Popkultur (und auch Hochkultur) geschrieben wurde. Orte, an denen legendäre Plattencover fotografiert oder Filmszenen gedreht wurden, auch das ein oder andere Gemälde befindet sich in seiner Collagensammlung. Die meisten Schauplätze liegen in New York, viele hat er selbst entdeckt. „In New York wird unaufhörlich irgendetwas niedergerissen und neu aufgebaut. Also muss ich mich beeilen und versuchen, diese Plätze zu finden, so lange es sie noch gibt.“
Dabei ist sein Vorgehen immer gleich: Recherche, Fotografie vor Ort. Schließlich setzte der Amerikaner das Original-Cover oder Foto in Photoshop mit dem Bild der Gegenwart exakt zusammen.
In seiner Sammlung befinden sich unter anderem Neil Youngs „After the Gold Rush“, „The Kids Are Alright“ und „NY Generation“ von The Who, Edvard Munchs „Der Schrei“ und Unzähliges von Bob Dylan. Ob es sich zu pilgern lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Nerdtum im kritischen Stadium treibt ja ganz offensichtlich schöne Blüten.
