Pink statt braun


Nina Hagen rockt mit Udo gegen rechts Oder nach vorn, ganz wie man will.

„Rock gegen rechte Gewalt“ nennt sich die konzertierte Aktion Udo Lindenbergs, inklusive vier Festivals Dresden, Hamburg, Rostock und ierlin, die Anfang Februar über die Ohne gingen. Bei zwei der vier Dates mit von der Partie: Nina Hagen, die sich mit dem Namen des Projektes anfangs alledings nicht ganz identifizieren konnte: Ich dachte immer, ich engagiere mich nach vorn und nicht gegen irgendetwas. In diesem Sinne wäre mir der Name „Rock nach vorn‘ natürlich lieber gewesen als ‚Rock gegen rechts‘. Wichtiger als Wortspielereien ist aber, dass überhaupt etwas passiert – das weiß auch Nina Hagen. Immerhin machte sie selbst schon einmal Bekanntschaft mit rechten Schlägern: „Das war 1987 während eines Festivals, da wurde ich in einer dunklen Ecke von zwei Neo-Nazis fast totgeschlagen. Ich hatte Glück, die Glücks-Schicksals-Lenkungs-Abteilungsleitung war gerade überwachungstechnisch eingeschaltet, und zufällig kam da eine Frau des Weges. Sie schrie, und die beiden Typen liefen weg.“ Ehrensache, dass Nina in Rostock und Berlin auf der Bühne stand: „Es war super, ich freu mich, dass ich dabei sein durfte.“ Wer Frau Hagen mal wieder in Aktion erleben möchte, dem sei die Homepage www.canalweb.de ans Herz gelegt: Dort laufen Ninas aktuelle Fernsehshows „Nina TV“ und „Ninas Weltraum“. Natürlich „live recorded in front of lebendiges Publikum“, wie das Info verspricht.