Pearls At Swine: Berliner Perlen mit Stones-Stempel
Klingt wie die Stones. Probiert es doch mal in Amerika.“ Der Tip kam von einem A&R-Manager, der sich das Demo der Berliner Formation angehört hatte. Also packte das Quintett um Robby Baier und Nick Lieven die Koffer, sagte den Freundinnen Adieu und machte sich auf ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. „Wir waren ständig auf Achse. Von Kanada bis Florida – weit über 100 Konzerte“, erzählt Nick Lieven. „Aber die Leute dachten wohl, wir seien eine Art Live-Jukebox und wollten meistens ‚Sympathy for the Devil‘ oder ‚Honky Tonk Women‘ hören.“ Dabei haben die Berliner keinen einzigen Stones-Song im Repertoire, spielen ausschließlich eigenes Material. Anderthalb Jahre blieben die Pearls drüben, aber ein Plattenvertrag blieb Illusion. Also kratzten sie ihre letzten Dollars für den geordneten Rückzug nach Deutschland zusammen – und bekamen hier prompt den ersehnten Deal. Als Produzent hätten sie sich um ein Haar Stones-Producer Chris Kimsey geangelt. Lieven: „Er hätte zwar umsonst gearbeitet, aber allein seine Hotelminibar-Rechnung wäre schon über unser Produktionsbudget gegangen!“ Wie alle schönen Geschichten hat jedoch auch diese ein Happy End: Robert Ponger produzierte das eindrucksvolle Debüt ‚The New Tradition Of Rock’n’Roll‘.