Paul McCartney
Sgt. Pepper feiert seinen 20. Geburtstag, ein gelbes Unterseeboot taucht wieder im Fernsehen auf und der komplett neuaufgelegte CD-Gesamtkatalog katapultiert die Pilzköpfe in die 90er Jahre. Wohin man auch sieht, wen man auch fragt: Die Beatles sind wieder modern! Der ewig kuschelige "Macca", der auch ohne Soft-Filter über seine knapp 46 Jahre hinwegtäuschen kann, blickt für ME/SOUNDS noch einmal zurück. Mit einer Träne im Knopfloch, wenn es um das erfolgreichste Komponisten-Gespann aller Zeiten geht, mit einem aufblitzenden Feuer in den Augen, wenn es um unliebsame Geschäftspartner geht - sei es die Witwe seines nicht mehr unter uns weilenden Partners oder Michael Jackson, der nach Auskunft des Ex-Beatles wohl doch ein bißchen "bad" sein dürfte.
ME/SOUNDS: Als die Beatles begannen, dachte niemand an 20jährige Jubiläen. Die generelle Meinung herrschte, eine Rock-Band macht ein paar Jahre Schallplatten und verschwindet dann …
McCARTNEY: „Genau das dachten wir. Man kann in alten Interviews hören, wie Ringo sagt:
,Vielleicht hab‘ ich Glück und mache eine Friseur-Geschäft-Kette auf. Das war für ihn damals das Höchste der Gefühle. Und John und ich hatten die Idee: ,Da sind vielleicht zehn Jahre drin!‘ Aber bedenke, da waren wir 18 oder 20 Jahre alt. Wir konnten nicht annehmen, daß man Rock’n’Roll noch mit 30 spielen kann.“
ME/SOUNDS: In den frühen Jahren waren die Beatles auch nie aufs Künstlerische bedacht …
McCARTNEY: „Erst als wir uns eine gewisse kommerzielle Plattform geschaffen hatten, begannen wir. die künstlerischen Seiten zu forcieren. John war auf der Kunstschule, George und ich gingen ins Gymnasium. Ringo war da zwar nicht, aber er brauchte auch keine Bildung von der Schule, er wurde vom Leben unterrichtet, in der .Universität des Lebens‘, wie er das formulierte. So lagen wir irgendwie eine Stufe höher als viele der anderen Bands.
Kunstschule – das ist ein sehr guter Brutplatz. Du weißt ein wenig über Architekur, kennst dich ein bißchen mit Malerei aus. Es sind kleine Dinge, die deinen Geschmack verbessern. Du gehst vielleicht in ein Theaterstück, etwas, was andere Musiker niemals machen würden.
Wir hockten mal in einer Garderobe zusammen. Eine Freundin hatte mir ein Buch mit Gedichten von Yevtushenko geschickt. Wir waren alle unglaublich cool, sehr beatnikmäßig drauf. Und da gab es einen Saxofonisten, der mit einer anderen Band ebenfalls gerade da war, ein Kerl … na sagen wir mal, mehr down-to-earth. Der Bursche kam also in unsere Garderobe, ich nahm den Yevtushenko und begann – ich kann mich jetzt nicht mehr genau an den Wortlaut erinnern, aber es ging irgendwie so … (setzt sich leidenschaftlich in Positur und beginnt bedeutungsschwanger zu rezitieren:) , Oh Morgen wird nicht sein so helle … – das sah schon sehr seriös aus.
Der Rest der Band nahm eine Haltung ein, die frappant an Auguste Rodins ,Denker‘ erinnerte. Sie murmelten: ,Umm, Hmmm. Yeah. Hmmm.‘ Und der Saxofonist begann auf Zehenspitzen aufzutreten, nahm sein Sax und sagte: .(flüstert) Tschuldigung die Störung‘. Wir konnten die Leute damit richtig irritieren.“
ME/SOUNDS: George Martin sagte einmal: ,Sogar Brian Epstein und ich standen außerhalb dieses „Wir-vier-gegen-den-Rest-der-Welt“-Gefühls. Gab es denn Zeiten, als ihr vier geglaubt habt, ihr wärt die einzigen Menschen auf der Welt, die wirklich verstehen konnten, was mit euch passierte?
McCARTNEY: „Als wir in diese Limousinen stiegen, diese Karossen mit den verdunkelten Fenstern, da waren immer nur wir vier und sonst niemand. Da haben wir unsere Kraft rausgezogen. Wir konnten uns in diese eigene, private Welt zurückziehen. Und das war eine verdammt gute Sache. Jemand sagte später einmal zu mir,. Gott, ist das nicht seltsam, wenn sowas zerbricht. Warum wird das .Danach‘ immer so ekelhaft?'“
ME/SOUNDS: Gerade weil es vorher so schön war?
McCARTNEY: „Es ist genau wie bei einer Scheidung. Du warst so nahe zusammen und dermaßen ineinander verliebt, daß in dem Moment, wo jemand meint damit anfangen zu müssen, schmutzige, Wäsche zu waschen, die Schlammschlacht nicht mehr aufzuhalten ist. Die Büchse der Pandora ist geöffnet, es kann losgehen. Genau das ist auch geschehen.“
ME/SOUNDS: Es sah so aus, als würde John die Beatles geradezu exorzieren wollen, indem er all das, was bei der Band schiefgelaufen war, in den Mittelpunkt des Interesses rückte.
McCARTNEY: „Exorzismus war’s, aber auch ein Aufräumen, das Löschen der Ladung des großen Beatles-Dampfers. Platz mußte geschaffen werden, für sein und Yokos Ding. Natürlich denke ich über diese Zeit immer wieder nach. Ich war einer seiner besten Freunde, einer der ihm sehr, sehr nahe stand. Und das Ganze hat mich schon sehr verletzt.
Nachdem John gestorben war, zeigte sich Yoko allerdings von ihrer besten Seite, als sie mir erzählte, daß er mich wirklich geliebt hat, obwohl es manchmal gar nicht danach aussah.“
ME/SOUNDS: In einer kürzlich vor Gericht verhandelten Sache, wurde eine eidesstattliche Erklärung publik, die besagte, daß John einmal behauptet hat, die Beatles würden daran denken, in einem Film namens “ The Long & Winding Road“ wieder gemeinsam aufzutreten.
McCARTNEY: „Es gab immer eine kleine Chance, aber die Überlegungen gingen nie soweit, daß alle vier von der konkreten Möglichkeit wußten. Ich weiß, daß die drei einmal zusammen spielten, vielleicht auf Harry Nilssons PUSSY CATS. Sie haben miteinander gejammt. und ich erinnere mich, daß John zu mir sagte: .Mann, das war gut, wir sind wirklich eine gute Band.‘ Das ist es auch, was die Beatles so großartig gemacht hat: Wir waren eine richtig gute Band. Ich weiß das jetzt, ich habe mit anderen Musikern
gespielt, und du kannst dich nicht immer hinsetzen und gleich den guten Groove aus dem Hut zaubern. Mit den Beatles war das aber fast ausnahmslos so. Wir konnten hergehen, irgendein altes Kack-Stück spielen, und schon sprang der Funke! Das ist etwas, was du für kein Geld in der Welt kaufen kannst.“
ME/SOUNDS: Du hast den übermächtigen Schatten der Beatles mit einem sehr bescheidenen, in Heimarbeit entstandenen Album (McCARTNEY) abschüttein wollen …
McCARTNEY: „Das war mein persönlicher Ausweg. Darum ging’s auch zuletzt, an dem Tag. als die Beatles das Zeitliche segneten. Allen Klein (der Manager der Band) hatte sich am Abend zuvor mit John getroffen. Allen wollte einen neuen Deal mit Capitol aushandeln, doch er wußte, daß die Band am Auseinanderbrechen war. Deshalb wollte er diesen Deal sehr schnell an Land ziehen. In dieser Nacht hat John Allen gesagt, daß er die Band verlassen wolle, und Allen antwortete: .Sag es ihnen nicht, bevor sie nicht diesen neuen Vertrag unterschrieben haben.‘ Und da saßen wir also in diesem Meeting, diskutierten über die Zukunft der Band, nicht wissend, daß es keine Zukunft für diese Band geben sollte.“
ME/SOUNDS: Das war, als du den Vorschlag brachtest, die Beatles sollten eine Club-Tournee machen?
McCARTNEY: „Diese einfache ,Laß-uns-diesen-ganzen-Stress-vergessen‘-Idee war meine Antwort auf den enormen Druck, der sich da aufgebaut hatte. Noch bevor ich McCARTNEY aufnahm, dachte ich mir, man könnte das gleiche Prinzip bei den Beatles anwenden. Ich sagte: .Ich bin der Meinung, wir sollten den ganzen Plunder beiseite schieben, kleine Clubs spielen und zu unseren Wurzeln zurückkehren. Ich glaube, so können wir uns selbst wieder finden.‘ Und John sagte – und das waren seine Worte: ,Du bist dämlich!‘ Er fuhr fort: .Ich sollte es euch nicht sagen, bis dieses Capitol-Ding durchgezogen war. aber ich habe die Band’verlassen.‘ Unsere Kiefer klappten nach unten. – ich, Ringo. George und Linda, die gerade in der Nähe war. wurden ein wenig bleich um die Nase. Ja‘, fuhr er ungerührt fort,, es ist ein ziemlich gutes Gefühl, kommt mir vor wie eine Scheidung.‘ Das war das Ende der Band.“
ME/SOUNDS: Was passierte dann?
McCARTNEY: „Zuerst versuchten wir alle, nichts davon an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Drei oder vier Monate später kam ich mit McCARTNEY raus und jemand sagte: ,Du mußt dich um die Presse kümmern!‘ Ich sagte, das könne ich nicht durchstehen.
Also entschied ich, die Sache in Form eines Frage-Antwort-Interviews zu veröffentlichen. Ein Typ aus dem Beatles-Büro schrieb ein paar willkürliche Fragen auf. So stellte er beiläufig die Frage, ob ich denn Pläne hätte, mit den Beatles weiterzumachen? Alles nette, kleine Fragen. Was ich denn beispielsweise von John & Yokos Sachen halten würde. Ehrlicherweise mußte ich antworten, daß mir diese Sachen nun mal nicht gefallen.
Es war eine scheußliche Zeit damals, und wenn ich mir das jetzt ansehe, so habe ich den Eindruck, als wäre das alles sehr gefühllos abgelaufen.
Ich hab da offensichtlich Talent zu. Als John ermordet wurde, hielt mir jemand ein Mikrophon ins Gesicht und fragte: Was denken Sie darüber?‘ Und ich sagte: ,Es ist ein Jammer‘ Ich wußte nicht, mit welchen anderen Worten ich meinen Schmerz hätte ausdrücken können. Wenn das gedruckt wird, steht dann nur: ,Als McCartney heute in London um einen Kommentar zu seinem toten Freund gebeten wurde, sagte er: ,Es ist ein Jammer. ‚Es sah so aus. als hätte ich einen sehr respektlosen, schnoddrigen Kommentar abgegeben.“
ME/SOUNDS: Weil du nicht sofort einen emotionalen Nachruf veröffentlicht hast?
McCARTNEY: „Genau. Ich war wirklich sauer auf all diese .weisen Männer‘, die an diesem Abend da gesprochen haben. All diese Typen, die Johns Freunde gewesen sein sollen. Wir saßen nur weinend vorm Fernseher, völlig kaputt vor Schmerz, und versuchten alle Sendungen mitzubekommen, die darüber was brachten. Es war genau wie bei Kennedys Ermordung, nur noch schlimmer für uns.
Und dann kamen die Gelehrten und erklärten:
,Ja, John, er war der helle Kopf der Band, er war der Gescheite. Wir werden ihn schmerzlich vermissen, und er war ein großer Das-und-das.‘ Ich sagte: ,Verdammt noch mal, wie kann man nur solch oberflächliches Zeug daherquasseln.‘ Aber sie sind alle gut weggekommen, weil sie ja so passende, salbungsvolle Worte fanden. Ich war der Idiot, der sagte: ,Es ist ein Jammer‘.
Egal. John war wirklich ein großartiger Kerl. Ich habe ihn immer idolisiert. Wir – die Gruppe – haben das alle getan. Ich weiß nicht, ob dir die andern das auch erzählen würden, aber er war unser Idol. Er war unser eigener, kleiner Elvis in der Mannschaft. Nicht weil er so gut aussah oder so gut sang – er war ein guter Sänger – wegen seiner Persönlichkeit! Er war einfach ein großartiger Bursche. Sehr energisch, lustig. Ein kluger Kerl und für uns immer jemand, zu dem man aufsehen konnte.
Woran ich in meiner Erinnerung festhalte, sind diese gemeinsamen Momente: wie wir zusammen ,Love Me Do‘ geschrieben haben. Und ,I Want To Hold Your Hand‘, wo wir am Text herumgefummelt haben. Ich erinnere mich, als er ,In My Life‘ brachte; er hatte den ersten Vers fertig und der Rest war noch nicht geschrieben. Er brachte ,Norwegian Wood‘ ins Spiel, und wir entwickelten die Idee, den Ort der Handlung in Flammen aufgehen zu lassen. Ich erinnere mich, daß ich an .Help‘ arbeitete, gerade die Zeile, When I wasyounger, so much younger than today‘ rausbrachte, er hatte die Hauptmelodie, und ich stieg mit der tieferen Gegenmelodie ein. Ich kann mich daran erinnern, INTERVIEW
wo wir waren und wie es war, als ich niederschrieb ,It’s getting better all the time‘ und John sagte: ,It can’t get much worse‘. Diese Momente sind unvergeßlich. Daran werde ich festhalten. Niemand kann mir das wegnehmen.“
ME/SOUNDS: Angesichts all dieser Erinnerungen: Wie geht es dir dann bei dem Gedanken, daß der Turnschuh-Fabrikant Nike euren Song „Revolution“ in seine Werbung eingebaut hat?
McCARTNEY: „Das hat mir nicht sehr gefallen, denn die Beatles hätten so etwas nie getan. Man hat uns alles angeboten. Disney, Cola, die gigantischsten Deals der Christenheit und darüber hinaus. Und wir haben sie einfach abgelehnt, da wir der Ansicht waren, das würde unsere Musik herabwürdigen. Wenn du Werbung machst, wirst du automatisch billig.
Das Problem bestand darin, daß unser Management damals nicht weitsichtig genug handelte. Beispielsweise hatte man zuwenig Weitsicht, um einen Neuabschluß unserer Plattenverträge alle drei Jahre auszuhandeln. Wenn du damals Verträge abgeschlossen hast, dann wurden schon mal locker 15 Jahre Laufzeit vereinbart. Inzwischen sind viele dieser Verträge ausgelaufen, und dann kann es plötzlich passieren, daß aus .Revolution‘ ein Werbespot wird.“
ME/SOUNDS: Du hast mit Michael Jackson gearbeitet, der neuerdings die Rechte an den meisten Beatles-Songs besitzt. Was wirst du zu ihm sagen? Er hat doch letztlich die Sache mit dem Werbespot auf dem Gewissen.
McCARTNEY: „Das weiß ich wirklich nicht. Wir haben miteinander gearbeitet, und es war eine angenehme Beziehung. Aber Michael ist ein Typ, der einem gerne Geheimnisse aus der Nase zieht. Damals hatte er – und ich weiß es, weil ich Fotos von ihm und mir zusammen in meinem Haus habe – noch keine dieser Operationen gemacht. Er sah ganz anders aus. Damals erzählte er mir, er würde sich bald in religiöse Klausur begeben. Er kam zurück und hatte eine neue Nase. Wohl die Kraft des Gebets…
Aber wir hatten viel miteinander gesprochen. Ich hab ihm viele Tips gegeben, und wie das so schön heißt: Der Fisch hängt an der Angel, wenn er den Mund zuweit aufmacht. Ich hab ihm den Tip gegeben, er sollte ins Musikverleger-Geschäft einsteigen. Und schelmisch sah er mich an und sagte:
(imitiert Michael Jacksons Stimme) .Eines Tages werde ich deine Lieder kaufen!‘ Und ich lachte noch, .Großartig, ein guter Witz.‘ Seither hab‘ ich nicht mehr mit ihm gesprochen. Ich glaube, er meint, das sei alles nur Business. Aber ich finde, es hat schon was Gaunerhaftes-Gut-Freund sein und dann den Teppich kaufen, auf dem man steht.“
ME/SOUNDS: Hättest du nicht zu irgendeinem Zeitpunkt mitbieten können?
McCARTNEY: „Nun, es gab Komplikationen mit Yoko. Sie dachte, sie könne den Beatles-Katalog für einen Winterschlußverkauf-Preis erstehen. Mein Preis lag genau zwischen Michaels und Yokos Angebot, und ich machte Yoko klar, daß wir nun zusammenhalten bzw. -legen sollten. Aber sie war der Meinung, daß sie den Zuschlag für wesentlich weniger Geld bekommen könnte. Na ja, und irgendwann, ohne es jemandem zu sagen, hatte er zugeschlagen. Ein Witz wurde Realität …“
ME/SOUNDS: Hast du eigentlich überhaupt noch Kontrolle über das Beatles-Material?
McCARTNEY: „Schön wär’s! Es gab einen Punkt bei den Beatles, wo uns alles aus den Händen glitt. EMI besitzt sowieso alle Aufnahmen – uns gehört gar nichts. Northern Songs besaß alle Verlagsrechte. Wir haben Vermögen für diese Leute eingespielt, aber da kam nie einer zurück und sagte: ,Wir möchten dir gerne die Hälfte von Jesterdav‘ zurückgeben.‘ Der Punkt mit Northern Songs war der, daß wir von Anfang an ganz böse über den Tisch gezogen wurden, und es ist mir egal, ob jemand dieses Statement mag oder nicht. Vom Start weg waren unsere Songs gemeldet unter ,Lennon/ McCartney‘. Das hätte auch einmal geändert werden können, ist aber nie passiert. So konnte sogar i. bei einem nur von mir allein verfaßten Song wie ,Yesterday‘ – wo John absolut nichts damit zu tun hatte, nicht mal mit den Aufnahmen, denn ich spielte allein mit einem Streichquartett im Studio – eine verzwickte Rechts-Situation entstehen. Man sollte doch annehmen, daß man bei einem Lied, das man selbst geschrieben und selbst gespielt hat, zumindest ein Recht auf irgendwas hat. Zivil-Recht, ein humanitäres Recht vielleicht? Aber es gibt kein Recht hier. Auch keine Kulanz. Ich bekomme ein Trinkgeld. Okay, es ist ein ganz hübsches Trinkgeld, also soll ich gefälligst damit glücklich sein.
Da gibt es fast schon tragikomische Aspekte: Beispielsweise existieren im amerikanischen Verlagswesen sogenannte ,Renewals‘, in England nicht. Nach 27 Jahren hat der Komponist/Texter die Möglichkeit, den Verleger zu wechseln. Johns Renewals werden nun also aktuell, und Yoko kann die Rechte zurückkaufen. Meine Renewals werden leider nicht aktuell, da ich noch lebe, und wir diese Rechte auf Lebenszeit vergeben haben. Und so wird Yoko bald mehr Rechte an .Yesterday‘ besitzen als ich.
Aber das alles gesagt zu haben – gut, daß das mal aus dem Bauch rausdurfte. Es macht mir eigentlich nichts aus. Mir ging’s gut bisher, und es wäre nur knausrig von mir … ich meine, es stichelt ein wenig, aber grundsätzlich denk ich mir: ,Ach was, ich war ein Teil dieser fabelhaften Veranstaltung, ich habe diese Songs geschrieben, ich war dabei, als wir sie mit John spielten.‘ Ich hab‘ mich leider ein wenig zu oft austricksen lassen, aber zur Hölle damit! Damit kann ich leben und nachts schlafen.“