Oscars 2023: Ein Lichtblick im Negativtrend der Einschaltquoten


Trotz einiger Überraschungen auf Seiten der Gewinner*innen und großer Aufregung um das Vorjahrsevent, konnten die diesjährigen Oscars den Negativtrend in den Einschaltquoten nur marginal bremsen.

Jimmy Kimmel kehrte am Sonntag (12. März) zurück ins Dolby Theatre. Zum dritten Mal nach 2017 und 2018 präsentierte der Late-Show-Moderator die Oscars. Die erprobte Formel stabilisierte die Einschaltquoten der Show ein wenig.

In den USA schalteten insgesamt 18,7 Millionen Menschen ein, um die Vergabe der Statuetten live zu verfolgen. Immerhin der höchste Wert seit 2020, als insgesamt 23,6 Millionen US-Amerikaner*innen erlebten, wie „Parasite“ (2019) den wichtigsten Preis gewann. Sie sahen allerdings eine Verleihung, die ohne Host stattfand. Eine Praxis, die 2019 begannn und sich bis 2021 durchsetzte. In den Corona-geplagten Jahren schwand mit den Möglichkeiten, Kinos zu besuchen und Filme zu produzieren, auch ein Teil des Interesses an der Award-Verleihung. Sie erreichte 2021 lediglich 10,4 Millionen Zuschauer*innen. Es war der niedrigste Wert aller bisherigen Zeiten.

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Nachdem die letztjährigen Oscars vor allem den Schock-Moment der Will-Smith-Chris-Rock-Ohrfeige lieferten, ging die Produktion am vergangenen Sonntag (12. März) reibungslos über die Bühne. Die Post-Covid-Normalität der Branche kehrte auch in ihre größten Feier ein. Kimmel kann jedoch bestens bezeugen, dass diese Normalität auch bedeutet, dass das Interesse an Hollywood und klassischen Kinofilmen insgesamt nachgelassen hat. Nicht nur gewann mit „Everything Everywhere All at Once“ ein Film mit ausgesprochen schmalem Budget (15 Millionen) von einer relativ kleinen Produktionsfirma (A24) vier der wichtigsten Preise, auch gegenüber Kimmels Hosting-Erfolgen 2017 und 2018, bei denen seine Führung durch die Show jeweils 33 und 27 Millionen Zuschauer*innen anlocken konnten, sehen die diesjährigen Zahlen eher mager aus.

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Die Verleihung mit den höchsten Einschaltquoten ereignete sich 1998, als James Camerons „Titanic“ vor den Augen von 55,3 Millionen Menschen „Best Picture“ gewann. Sein diesjähriger Kassenschlager „Avatar: The Way of Water“ konnte lediglich für die besten Spezialeffekte überzeugen. Der Regisseur konnte selbst, aufgrund einer privaten Verpflichtung, nicht anwesend sein.