Oscar Benton – „I got the blues everyday“
Dies sagt Gründer, Leiter und größter Inspirator von Niederlands ältester Original Blues Gruppe: Oscar Benton Bluesband. Nun, nach ihrer zweiten LP und einem sehr erfolgreichen Radioprogramm in Deutschland, scheint der Weg zur internationalen Anerkennung endlich geebnet zu sein.
Oscar Benton hat vor sechs Jahren angefangen Blueslieder zu singen. Kein Cuby, kein Mayall, nur authentischer Blues bekam seinen Vorzug. Langsam hat er seine Gruppe ausgebreitet, und als letzte Errungenschaft mit Backgroundgitarrist Gas La Porte, der Oscar bei seinen Solos und Gesangstücken den nötigen „backing“ verschaffen muss. Daneben haben sich nacheinander H. Hawkins (Bassgitarre), „Lonesome“ Tanny Laut (Drums), und Barrelhouse Baily (Klavier) im Laufe der Jahre hinzugefügt.
„Oft sagt man, dass „Weiße“ nicht den echten Blues bringen können, erzählt Oscar, “ aber einmal habe ich dies untersucht. Nach einem heftigen Wortwechsel über diese Sache mit einem sogenannten Blueskenner, habe ich unsere erste LP aufgelegt und angekündigt als authentischer Negerblues.
Er sagte: „nur Neger können diese Aufnahme gemacht haben. Diese Antwort spricht wohl für sichselbst.“ Wir sind eigentlich die einzige Bluesgruppe dieser Art in Europa, sogar in Amerika besteht soviel ich weiß keine „Weiße Bluesgruppe“. Über die Zukunft des echten Blues mache ich mir keine Sorgen. Trotz des starken Aufstiegs der Underground Musik, gelingt es uns doch noch immer zu den jungen Leuten durchzukommen. Lange Haare sind keine Garantie für Erfolg oder Progressivität.
Es geht darum, um auf eine überzeugende Weise das Gefühl der Leute zu erreichen, mit dem Medium der Musik. Jeder hat das Gefühl für den Blues irgendwo eingebaut. Dass nun ihre Verkündigungen auf eine großartige Weise zur Wahrheit gemacht wurden, beweist ihre jüngste LP „The Blues Gone Wreck My Life“ und die Weise worauf sich Oscar und seine Leute, bei einem Auftritt dem Publikum nähern.