Offener Brief: Diese Musikstars fordern ein verbessertes Streaming-Gesetz


„Wir müssen den Wert der Musik dorthin zurückbringen, wo er hingehört – in die Hände der Musikschaffenden“, heißt es in dem Brief an Boris Johnson.

In Großbritannien haben sich zahlreiche bekannte Musiker:innen zusammengeschlossen, um gemeinsam mit der Musikergewerkschaft, der Ivors Academy und der #BrokenRecord-Kampagne einen Offenen Brief an den Premierminister Boris Johnson zu verfassen. In der Erklärung fordern die Musikstars – darunter Sir Paul McCartney, Kate Bush, Damon Albarn, Chris Martin, Noel Gallagher und Wolf Alice – eine Aktualisierung der Streaming-Gesetze und generell höhere Tantiemen für Streams, um „den Wert der Musik wieder dorthin zu bringen, wo er hingehört – in die Hände der Musikschaffenden.“ Die unterzeichnenden Künstler:innen betonen, dass das aktuelle Gesetz rund um Streaming-Einnahmen und Tantiemenzahlungen dringend einer Veränderung bedürfe.

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„Streaming verdrängt das Radio als unser wichtigstes Mittel der Musikkommunikation“

Im Brief heißt es zunächst: „Zu lange haben Streaming-Plattformen, Plattenlabels und andere Internet-Giganten Künstler:innen und Schöpfer:innen ausgebeutet, ohne sie fair zu entlohnen. “ Weiter schreiben sie: „Streaming verdrängt das Radio als unser wichtigstes Mittel der Musikkommunikation. Das Gesetz hat jedoch nicht mit dem Tempo des technologischen Wandels Schritt gehalten, und so genießen ausübende Künstler und Songwriter nicht den gleichen Schutz wie im Radio.“ Um diese prekäre Situation zu verändern, müssten lediglich „zwei Worte im Copyright, Designs and Patents Act von 1988 geändert werden“. Damit würden Musiker:innen bei Streams denselben Anteil an Einnahmen erhalten wie beim Radio – statt 15% also ganze 50%.

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Eine Änderung des Gesetzes würde auch der britischen Musikindustrie zugute kommen

Zuletzt betonen die Künstler:innen, dass eine Änderung des Gesetzes nicht bloß den Musikschaffenden zugute kommen würde – sondern auch der britischen Musikindustrie. So heißt es in dem Brief weiter: „Indem wir diese Probleme angehen, werden wir Großbritannien zum besten Ort der Welt machen, um Musiker oder Songwriter zu sein. Wir werden es den Aufnahmestudios und der britischen Session-Szene ermöglichen, wieder zu florieren, unseren weltweit führenden Kultursektor stärken, es dem Markt für aufgenommene Musik ermöglichen, für Hörer und Schöpfer zu florieren, und eine neue Generation von Talenten ans Licht zu bringen.“ Unterschrieben wurde der Offene Brief unter anderem von Damon Albarn, Lily Allen, Wolf Alice, Marc Almond, Massive Attack, Gary Barlow, Kate Bush, Brian Eno, Paloma Faith, Marianne Faithfull, Peter Gabriel, Noel Gallagher, Johnny Marr, Chris Martin, Sir Paul McCartney, Sting und Stevie Nicks.

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