Noel Gallagher will den Streit mit Bruder und Ex-Oasis-Kollege Liam beilegen. Vor Weihnachten wird es aber wohl nichts werden, kündigte der ältere Bruder an.
Es bleibt ein Thema für die, die Oasis noch nicht abgeschrieben haben und die sich für die privaten Werdegänge zweier Brüder Interessieren, die einfach keine Ruhe geben wollen: Liam und Noel Gallagher.
Viel wurde in den letzten Wochen wiedergekaut in punkto Bruderstreit. Liam wollte Noel anzeigen wegen dessen übler Nachrede: Liam hätte bei dem letzten Oasis-Konzert vor dem Split lediglich einen Kater gehabt und sei deswegen nicht auf die Bühne gegangen. Noel wiederum hat jetzt bei einem Livechat richtig gestellt, dass Noel tatsächlich eine Kehlkopfentzündung hatte. Daraufhin wollte Liam die Anzeige der Richtigkeit halber wieder zurückziehen. Dies ist aber bis heute noch nicht final passiert.
Aber dieser „Statement-Streit“, der sich in den letzten Wochen entwickelte, will auch einfach nicht enden. Noel versucht sich nun aber erstmalig darin, die Beilegung des Streits zeitlich einzuordnen: Vor Weihnachten wird daraus nichts werden, prognostiziert er. Gut, damit kann man ja schon mal arbeiten. Wenn alles nach Plan geht, dann werden wir unter dem Weihnachtsbaum ein „Danke“ gen Himmel schicken dürfen, dass das „Fest der Liebe“ auch bei Gallaghers zelebriert wird. Hoffentlich auch physisch an einem Ort, denn das schien auch in der Vergangenheit außerberuflich eher selten der Fall gewesen zu sein. Noel sagt: „ We never hung out together outside of the band, ever. Now, of course, at some point I’m going to have to sit in a fucking room with Liam again. Hopefully time will heal some of these wounds. But if you’re asking me if it’s going to be this Christmas – not a fucking chance.“
Und darüber hinaus will er aber doch noch mal etwas klarstellen. Denn Liam sei wohl nicht geizig gewesen mit Beleidigungen, die an einige Freunde von Noel gerichtet waren. Und seine Einstellung zu einer Rockband generell würde sich auch grundlegend von der seines Bruders Liam unterscheiden, denn für ihn standen schon immer die Songs im Vordergrund und nicht das „Chaos“: I have a circle of friends, and he kept saying things that were upsetting to these people. And for years I ignored it, because I thought the band was more important. But at some point, I just decided I’d had enough of this. And when things got violent, I left. There is no point in being in a fucking violent rock band. That’s nonsense. We’ve always had a different view of the band: I thought the most important part were the songs, and he thought the most important part was the chaos.“
Noel will – aber irgendwie auch nicht. Liam tut es ihm gleich. Noel ist lieber der „Saubermann“, der sich dann aber gern von Sentimentalität übermannen lässt. Und „Chaos-Liam“ macht dennoch eher Nägel mit Köpfen – und dann aber irgendwie doch nicht. Eigentlich sind sie sich gar nicht so unähnlich. Beide handeln ein bisschen nach dem Motto: Hand drauf geben, aber bitte ohne Hände.
