No Schoten required
Was uns im Bürokerker gerade noch fehlte, wenn draußen die Vögel – und Mädchen zwitschern, Platz 1: Koch, der vom Hawaii-Urlaub zurück ist und Maui-Geschichten erzählt. Erscheint eh nicht ganz er selbst zu sein, sagt Sachen wie: „Die 50er/60er-Jahre-Stimme von Johnny Cash ist mir zu countrymäßig, irgendwie.“ Klar, und John Lee Hooker ist zu bluesig, irgendwie. Der Nächste, bitte. Platz 2: Eine halbstarke Schulklasse, die im Rahmen eines Projektes in die Redaktion anreist, um sich von uns abgefeimten Blattmachern Details aus unserem aufregenden Alltag und – was soll der Geiz? – gern auch ein paar saftige Rockbiz-Schoten aus dem Nähkästchen fischen zu lassen. Und die dann nach einer Stunde „unruhig wird und „in die Innenstadt“ will, „ich kenn doch meine Kandidaten“ (Lehrkraft, verständnisvoll). Also wirklich. Schade um die schönen Schoten. Muss sie sich halt wieder der Friseur anhören. Huch! Was war das? Die Kollegin Schurer vom befreundeten Hammer-Magazin läuft im schwarzen Pulli mit weißen Ringeln über den Flur! Wenn das kein Verstoß gegen den Blackmetal-Dresscode ist. Was kommt als Nächstes? Rosa Pailletten-Schweißbänder? Nun gut, es ist Frühling. Zwischenzeitlich ist es Winkler auch gelungen, Koch durch wiederholtes Abspielen der neuen Radiohead einigermaßen zur Raison zu bringen. Er fleht um Gnade. Wird jetzt doch alles gut? fragt sich: der Flurfunker