Nick Cave und seine Duettpartner


Blixa Bargeld Weeping Song (von „The Good Sun“, 1990)

Nick Cave als fragender Sohn. Bad Seed Blixa Bargeld als antwortender Vater. Ein Epos über Angst, Verlust, Trauer und, nun ja, zum Weinen schön.

Shane MacGowan What A Wonderful World (Single, 1992)

Ergreifend, anrührend, bewegend, wie Cave und Shane MacGowan in diesem Louis-Armstrong-Klassiker von einer „wonderful world“, blauem Himmel und fröhlichen Menschen singen.

Kylie Minogue Where The Wild Roses Grow (von „Murder Ballads“, 1995) Der Fürst des Finsternis als Mörder eines schillernden Popsternchens. Erst raubt er ihr die Jungfräulichkeit, dann schenkt er ihr eine Rose und erschlägt sie mit einem Stein. Unfein, aber eines der schönsten Stücke Moll der Popgeschichte.

PJ Harvey Henry Lee (von „Murder Ballads“, 1995) Diesmal ist es umgekehrt. PJ Harvey sticht Nick Cave mit einem Taschenmesser ab. Ein fast beschwingter Song, jedoch mit der gebotenen Melancholie inszeniert.

Blixa Bargeld Where The Wild Roses Grow (diverse Live-Konzerte der Bad Seeds ab 1995)

Weil Kylie Minogue nicht immer verfügbar ist, übernimmt Blixa Bargeld bei Liveeauftritten der Bad Seeds ihren Part. Nicht nur, dass Blixa besser aussieht als Kylie, er hat auch die schönere Stimme, und natürlich ist sein Englisch besser.

Nick Cave Green Eyes (von „The Boatman’s Call“, 19971) Cave im Duett mit sich selber zur sparsamen Begleitung von Piano, Akustikgitarre und Melodica. Der eine Cave singt, der andere wiederholt die Zeilen als gesprochene Wörter. Zeilen wie „This useless old fucker with his twinkling cunt doesn’t care if he gets hurt.“ Johnny Cash I’m So Lonesome I Could Cry (von Johnny Cashs „American IV: The Man Comes Around“, 2002)

Zwei Herzen im Dreivierteltakt: Nachdem sich Johnny Cash und Nick Cave vorher bereits gegenseitig gecovert hatten („The Mercy Seat“, „The Singer“), jetzt also beide gemeinsam bei der Ehrfurcht gebietenden Interpretation des Hank-Williams-Klassikers.

Chris Bailey (The Saints) Bring It On (von „Nocturama“, 2003)

Nick Cave im Zwiegesang mit Chris Bailey, dem Sänger der australischen Punk-Legende The Saints. Ein für Cave-Verhältnisse funky Song, der sich mit der Zeit in eine regelrecht euphorische Stimmung hineinsteigert.

Ich bin mir bewusst, dass es Leute gibt, die unsere Platten in der Hoffnung kaufen, dass sie wieder wie früher klingen. Nicht, dass wir nicht laut und schnell spielen könnten. Aber die fragilere Musik berührt uns einfach mehr.