Der Künstler selbst hielt MURDER BALLADS, den Vorgängervon THE BOATMAN’S CALL, für sein „witzigstes“ Album. Jetzt war Schluss mit lustig. Nie vorher hatte Nick Cave seine Schlüsselthemen Religion, Liebe, die Menschen und seine Zweifel an Gott, an der Liebe und an den Menschen so unmetaphorisch, so unverschlüsselt in so einfache, aber wunderschöne Worte gekleidet wie hier. „I don’t believe in an Interventionist God“, bekannte Cave in „Into My Arms“, stellte aber klar, woran er wirklich glaubte: „I believe in love“. Eine mollerne Atmosphäre zieht sich durch das Album wie ein dunkelgrauer Faden. Und doch ließ Cave auf seinem Meisterwerk aus den 90ern Raum für Imagination und Hoffnung.
Produzenten: Nick Cave & TBS, Flood
Beste Songs: „Into My Arms“, „People Ain’t No Good“, „(Are You) The One That I’ve Been Waiting For“
What’s the story? Nick Cave verarbeite auf THE BOATMAN’S CALL seine gerade gescheiterte Ehe und seine Affäre mit PJ Harvey.
