Nic Cester: Er macht echten Arbeiterschweiß wieder populär


Sowas hat man lange nicht mehr gehabt. Statt sich gelangweilt auf Kunst- oder Musikhochschuten herumzudrücken, matochten die Brüder Nie und Chris Cester. die treibenden Kräfte in der neuen australischen Rocksensation Jet, als Gabelstaplerfahrer und Lagerarbeiter, um sich ihren Traum von der Rock’n’Roll-Karriere finanzieren zu können. Irgendwie passt das zum auch sonst hemdsärmeligen Auftreten der Burschen von downunder. Vor allem aber zu dem erdigen, geradlinigen Rock ihrer Band, der bei vielen Hörern sofort Gedanken an die frühen Who, die Stones, Small Faces und AC/DC hervorruft. Die snobistische englische Musikpresse amüsiert sich über den mitunteretwas naiv wirkenden Eifer, den Nie Cester an den Tag legt, wenn es darum geht, die Sache von Jet zu vertreten. Und über seine Freude, als die Band von den Stones in ihr Vorprogramm geholt wurde. Aber sogar diejenigen, die den Jet-Musikern unterstellen, ihre Gitarrensaiten öfter zu wechseln als ihre Unterwäsche, meinen das irgendwie respektvoll. Danke dafür: Er verzichtet auf jegliches Coolness-Gehabe, macht Begeisterung wieder offen tragbar. Des hat er uns beschert: „Mit Look What You ve Done “ die schönste Ballade einer Rockband 2003 nach „Cold, Cold Night“ von den White Stripes.

Des wallen wir eis nächstes von ihm sahen: Erst mal explosive Gigs auf der Deutschlandtour von 25.Feburar bis 5. März. Und später im Jahr noch eine Tour oder Festivalgigs.