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Aufklärung ist der beste Weg, der fortschreitenden Gefährdung unserer Jugend durch den Drogen-Teufel zu begegnen. Zum Beispiel erreichen uns immer wieder Leserzuschriften mit der Frage, was es denn bedeute, wenn sich ein Rock-Star „mal wieder eine dicke Nase genommen“habe. Das nebenstehende Foto zeigt besser als alle mahnenden Worte, wohin der Mißbrauch dieser häßlichsten aller Drogen führt: Die früher so netten Bee Gees trauen sich, als Schnee-Monster entstellt, nicht mehr in die suchtbewußte amerikanische Öffentlichkeit.

¿ Aus ganz anderem — und dunklem — Edelholz ist da schon die blütenweiße Rein-Weste 1*acy Clrapman geschnitzt. Sie wurde jetzt in den USA mit dem „Parent’s Choice Award 1988“ ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden Künstler geehrt, die „mit ihrem moralischen Lebenswandel und Werk für Kinder und Jugendliche besonders gut geeignet“ erscheinen. In der Begründung der ultrakonservativen Eltern-Vereinigung heißt es, Tracy habe „in hervorragender Weise das Bewußtsein für soziale Mißstände gefördert.“

¿ Da stehen uns die kleinen Laster der Pat Boys doch näher. Auch sie haben mit Drogen nichts am Hut, frönen aber wenigstens doch den leiblichen Genüssen der Völlerei. In weihnachtlichem Gewand übermittelten sie mit dem Song „Christmas tree, what is under you for me“ ihre frohen Wünsche an die ME/ Sounds-Leser nach Deutschland: „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“.

¿ Eine ganz andere Unart brachte Michael Waiden dazu, nie wieder als Produzent für Whitney Houston arbeiten zu wollen:

„Ich mußte im Studio immer ihre Füße massieren, damit sie in Sing-Laune kommt. Sie weigerte sich beharrlich, aber nur einen Ton zu singen, wenn die Massage nicht mindestens 20 Minuten dauerte.“

¿ Noch ein Hobby: In seiner ohnehin extrem knapp bemessenen Freizeit entspannt sich Prlnee neuerdings bei Laubsäge-Arbeiten. Etwa 1500 dieser eher abstrakten Kunstwerke hat er schon an den Wänden seiner Gemächer in Minneapolis gerahmt aufgehängt. Es kommt aber noch spleeniger: Wenn ihm eine Arbeit weniger gut gefällt, steckt er sie in einen Umschlag und schickt sie — wie uns einer seiner Hausangestellten verriet — an eine Adresse, die er sich blind aus dem Telefonbuch herauspickt.

¿ Mit noch mehr Kinderkram müssen sich zwei prominente Kollegen von Prince herumschlagen, stlng und Keith Richards haben in ihrer Freizeit zwar viel Spaß mit ihren Blagen, tragen aber — das zeigen unsere Fotos — enorm schwer an der Verantwortung. Vor allem wenn, wie in diesem Moment, Keith spürt, daß die neuartigen Pampers eben doch nicht den absoluten Nässe-Schutz garantieren.

¿ Feuchte Ecstasy-Träume auf den einschlägigen Acld House-Partys gehören dagegen in England schon fast der Vergangenheit an. Wie nicht anders zu erwarten, hat inzwischen auch die Polizei von den rhythmischen Drogenexzessen Wind bekommen. Die Folge: Keine öffentliche Acid-Party mehr ohne Polizeirazzia.

¿ Einen kümmert das herzlich wenig: den frischgebackenen Kino-Star Bono. Er kultiviert ein klassisches Pokerface und grübelt offensichtlich über seine nächste Filmrolle — vielleicht als Bono Capone?

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Die Männer liegen ihr reihenweise zu Füßen, doch sie will unbedingt diesen intellektuellen Grübler haben: Trotz der nach wie vor noch bestehenden Ehe mit Gattin Jill will Rosanna Arquette ihren Lover Peter Gabriel „unbedingt so schnell wie möglich heiraten“. Peter, der nicht gerade als Temperament-Bolzen gilt, will Frau und Kinder gegen ein bewegtes Leben mit der schönen Schauspielerin eintauschen. Seine Mentalität stehe ihm dabei nicht im Wege: „Ich bin überhaupt nicht so langweilig, wie alle behaupten!“

¿ Genauso wenig langweilig wie „Moonwalk“, der Film, mit dem uns Michael Jackson seinen Bühnen-Abschied versüßen will. Weltweit wird der Tanz-Streifen Mitte Januar anlaufen. Den längsten Part macht die aktuelle Single „Smooth Criminal“ aus, die mit Rahmenhandlung und ausgedehnten Baller-Einlagen auf 40 Minuten gepusht wird. Eingebettet in eine Bonnie & Clyde-Story gibt auch Johns Sohn Sean Lennon ein Gastspiel. Gewagter Marketing-Trick von Michael: Die Video-Kaufkassette kommt bereits am Tag des Kino-Startes in den Handel.

¿ Natürlich verstehen auch die Briten viel von Marketing und PR. Aktuelles Beispiel sind die Reunions-Gerüchte, um die Smiths. Obwohl Morrisseys VIVA HATE angeblich auf Co-Boß Johnny Marr gemünzt war, finden schon wieder heimliche Treffen der Band statt. Andy Rourke und Mike Joyce proben derzeit mit Sänger, nur die Gitarre wird von Studio-Leuten bedient.

¿ Auch Cher hat so ihre Tricks, den Fans noch ein paar Mäuse mehr aus der Tasche zu ziehen. Nicht nur, daß sie mit ihrer neuen Parfüm-Serie „Cher Unhibited“ Hausfrauen einredet, sie könnten alle so riechen wie sie. Mit dem durchsichtigen Cleopatra-Fummel, den sie bei der Duftwasser-Präsentation in New York trug, wollte sie auch die Ehemänner zum Kaufen animieren.

I Wesentlich mehr Kohle muß Elton John rauslassen. Nach der Auflösung seiner langjährigen Nur-zum-ScheinEhe mit Renate Blauel muß er der Deutschen etwa 30 Millionen Mark Abfindung zahlen. Für Elton, der bei einem geschätzten Gesamtvermögen von rund 150 Millionen das Scheidungsgeld leicht verschmerzt, war die Show-Ehe inzwischen ohne Bedeutung: Er bekennt sich jetzt zu seiner Bi-Sexualität und hat — wie unser Foto zeigt — auch schon neue Bezugs-Personen gefunden. M Personen dieser Art, wenngleich nur weiblichen Geschlechts, sind im neuartigen Tour-Computer der Hardrocker Polson gespeichert. Sänger Bret: “ Unser Groupie-Computer listet, nach Stadt getrennt, Namen, Haarfarben und die sexuellen Spezialitäten der lokalen Chicks auf. Wir wählen schon bei der Anreise, unser Road-Manager besorgt dann bis zum Ende des Konzertes die Mädchen.“

¿ Die drei Quietsch-Mädels von Bananarama haben diese Dinge längst hinter sich gelassen und können sich inzwischen männliche Groupies leisten. Schließlich wurde das Trio als „die erfolgreichste europäische Frauen-Band aller Zeiten “ in das Guiness-Buch der Rekorde aufgenommen. Der Grund: Von 1982 bis 88 plazierten sich insgesamt 14 Bananarama-Singles in den britischen Charts.

¿ Zweifel an der Berechtigung, Don Johnson als den US-Krimikommissar ohne Fehl und Tadel zu bezeichnen, haben sich enorm verstärkt, seitdem in Amerika Nacktfotos von Don aufgetaucht sind. 1972 hatte sich der smarte Koks-Jäger als armer Student ein Zubrot mit homophilen Filmen verdient. Dons Lover und in Kürze vielleicht sogar Ehefrau Barbra Strelsand jedenfalls findet die nackte Wahrheit auf den Fotos „ganz süß. Nur etwas mehr Bauch hat er inzwischen angesetzt. Kein Wunder bei dem soliden Leben“. -~»~