Neues Banksy-Video: „Girl with Balloon“ sollte komplett geschreddert werden
Da ist wohl was schief gelaufen bei Banksys Plan, sein berühmtestes Kunstwerk „Girl with Balloon“ direkt nach der Auktion vollständig zu schreddern. Dem Wert des Bildes hat das Malheur nicht geschadet.
Es war für die Kunstwelt wahrscheinlich der Coup der Jahres: Sekunden nachdem der Hammer im altehrwürdigen Auktionshaus Sotheby’s fällt, um das berühmteste Kunstwerk des britischen Street-Art-Künstlers Banksy für 1,4 Millionen Dollar meistbietend zu verkaufen, schreddert sich das Bild selbst. Lediglich der Herzballon bleibt unversehrt, das Mädchen in der unteren Hälfte des Bildes fällt buchstäblich aus dem Rahmen.
Ein neues Video, das jetzt auf Banksy’s offiziellem Instagram-Kanal gepostet wurde, lässt jedoch vermuten, dass der Künstler eigentlich die komplette Zerstörung seines Kunstwerks geplant hatte. In „Shred the Love“ zeigt Banksy (natürlich ohne sein Gesicht zu zeigen – bis heute ist die Identität des Künstlers ungeklärt und Stoff zahlreicher Verschwörungstheorien) den Mechanismus, den er in den Rahmen eingebaut hat. Per Fernbedienung löste er ihn scheinbar selbst unerkannt im Auktionshaus sitzend aus.
Gegen Ende des Videos blendet er einen Schriftzug ein: „Bei den Proben hat es jedes Mal geklappt …“ und demonstriert die vollständige Zerstörung bei einem Testlauf, den er wohl im Vorfeld gemacht hat. Obwohl sein Plan also anscheinend nicht ganz aufgegangen ist, kann man wohl sagen, dass sich die Aktion allein für die herrlich geschockten Gesichter der Kunstkenner und -kennerinnen im Saal vollends gelohnt hat. Und auch Banksy muss nicht leer ausgehen: Das Bild ist jetzt etwa doppelt so viel Wert wie vorher.