Die Disco-Welle hat sie wieder an die absolute Spitze getragen: die See Gees. Heiß wie der Titel ist auch ihre neue Single „Night Fever“ (RSO 2090 272) aus dem Film „Saturday Night Fever“ (Nur Samstag nacht)“. Wenn alle Disco-Produktionen so ausfallen würden, könnten wir zufrieden sein.
Für Stimmung sorgen die Buzzcocks in absoluter Punk-Tradition. „What Do I Get/Oh Shit“ (United Artists 36 348 AT) sprüht vor Energie und wirkt absolut ansteckend. Wäre noch zu bemerken, daß „Oh Shit“ etwa die doppelte Geschwindigkeit wie der A-Titel draufhat, und daß die Titel der LP mehr Profil besitzen. Ein Ableger der Buzzcocks ist die Gruppe Magazine: erwachsene Punks auf dem Ultravox.‘-Trip. „Shot By Both Sides, die A-Seite, läßt dieden Schluß zumindest zu, während „My Mind Ain’t So Open“ fast schon das richtige für Hard Rock-Freaks ist. (Virgin 11 943) Magazine gehört jedenfalls zu den Gruppen, die es verstehen, eine Menge Atmosphäre zu vermitteln.
Aus Inga Rumpfs LP „My Live Is A Boogie“ wurde tatsächlich auch der interessanteste Boogie als Single ausgekoppelt: „Juke Box Palace“ (RCA PB 5564), ein Titel der losgeht und attraktiv produziert wurde. Die B-Seite, „There s Always One Who Loves You“, bietet als Kontrastprogramm eine bluesige Ballade.
Mit Van Haien geht es weiter in unsere Remake-Abteilung: Die dynamischen Amis suchten sich den Kinks-Klassiker „You Really Got Me“ (WB 17 107) aus und lieferten davon eine herrlich dreckige Version mit schepperndem Gitarrensound ab. Trotzdem: Das Original ist unerreicht.
Ein absolutes Muß für alle Fans des Power Pop sind die Amazorblades mit „Common Truth/Messaround“ (Chiswick 0037053). Die Jungs sind weitaus begabter als zum Beispiel die Stukas mit „Klean Living Kids/Oh Linie Girl“ (Chiswick 0037054). Und für alle, die Spaß verstehen, noch ein Tip aus Holland: Gruppo Sportivo mit „Rock’n’Roll/l Shot My Manager“ (Bellaphon BF 18587). Das ist New Wave-Ironie mit originellen Texten.
