Neue Filme In Kürze


Filmtrends für den Herbst: Blödelfilme und Komödien weiter steigend^ kriminelle Einzelgänger, harte Männer und Sex nach wie vor präsent; sensible Geschichten sind besonders rar.

Eine davon kommt aus Deutschland. Die in München lebende Malerin, Autorin und Dokumentarfilmerin Marianne S. W. Rosenbaum hat für ihr Kino-Debüt „Peppennint Frieden“ beachtliche Namen verpflichten können: Peter Fonda, Sigi Zimmerschied, Konstantin Wecker (der auch die Musik komponierte), Hans Brenner und selbst Rainer Werner Fassbinder, der jedoch vor Beginn der Dreharbeiten starb.

„Peppermint Frieden“ erzählt Kriegsangst und Friedensträume der kleinen Marianne (Saskia Tyrolier), die nach Sossau in Niederbayern, in die amerikanisch besetzte Zone kommt. Dort machen die Dorfbewohner Geschäfte mit der Angst, gedeihen Gerüchte und Prophezeiungen, Feindbilder und Alpträume, Und Marianne träumt vom verheerenden Atomkrieg.

Kinostart: 16.9.

„Sababa – Wer hat uns die Butter vom Brot geklaut?“

nennt sich der 5. Teil von „Eis am Stiel“ in der bewährten Regie von Siggi Schissel. Johnny (Zachi Noy) kehrt für drei weitere Jahre in die Armee zurück, was Sergeant Ramirez (Joseph Shiloah) schlaflose Nächte bereitet: Ein Manöver ist angesagt, zu dem auch der Schweizer Militärattache anreist – und in dessen Gefolge ein kurvenreicher Korporal (Sybille Rauch) Das hebt zwar die militärische Moral, bringt aber die Kompanie gewaltig durcheinander. Selbstverständlich hat Johnny dabei seine Finger mächtig im Spiel.

Kinostart: 26.8.

Charles Bronson spielt in „Ein Mann wie Dynamit“ unter der Regie von J. Lee Thompson den Polizei-Veteranen Leo Kessler. Der fühlt sich, wie bereits in „Ein Mann sieht rot“, durch den Volkszorn legitimiert, selbst Richter und Justiz zu spielen. Der alternde Haudegen sucht auf eigene Faust nach einem psychopathischen Mädchenmörder, der die Tochter seines Freundes umgebracht hat. Die emotional auf Hochspannung getrimmte Geschichte entstand nach Gerichts-Unterlagen eines englischen Prostituierten-Prozesses und wurde nach Los Angeles verlegt.

Kinostart: 26.8.

„Der Rammbock“ von Autor und Regisseur Jose Giovanni erzählt die Geschichte des großen und einzelgängerischen Abenteurers Aldo (Lino Ventura). Der schuftet mit anderen Glücksrittern in einer nordamerikanischen Goldmine, die eines Tages überfallen wird. Nur Aldo und zwei Indianer überleben und jagen den Gangstern die Beute wieder ab Aldo haut anschließend die beiden Indianer über die Ohren, verliert aber das Gold in einer Stromschnelle.

Zurück in Montreal mobilisiert er seine alten Freunde, darunter die Ex-Sängerin „Die Baronin“ (Claudia Cardinale), um den Schatz zu bergen Nachdem die beiden Indianer endgültig aus dem Weg geräumt sind, macht sich die Expedition auf, um in der kanadischen Einöde das Gold zu suchen….

Kinostart: 2.9.

Bis der neue Jean-Paul Belmondo-Film „Le Marginal“ ins Kino kommt, kann man „Bebel“ in der Wiederaufführung von „Die Nr. 1 bin ich“ sehen, den Regisseur Robert Enrico gedreht hat: Belmondo in seiner typischen Rolle als großmäuliger Draufgänger.

Der eitle und pressegeile Rennfahrer Francois Holm verschuldet den Tod seines besten Freundes und muß seine Renn-Lizenz abgeben. Da er jedoch nicht ganz auf die gewohnten Schlagzeilen verzichten möchte, mit denen er seiner schönen Freundin Benedite (Joanne Shimkus) imponiert, kommt er auf einen ungewöhnlichen Einfall. Er verdingt sich bei einem Gangster-Trio als waghalsiger Fahrer der Fluchtautos.

Sein ehemaliger Widersacher, der runtergekommene Journalist Briand, liefert ihm die Sensations-Berichte – und bekommt dafür Fakten aus erster Hand. Doch dann geht Coco, wie sich Francois nun nennt, eindeutig zu weit: Auf eigene Faust plant er einen gewagten Coup…

Kinostart: 19.8.

Knallharte Action bietet Steve Carvers Film „McQuade – ‚der Wolf‘. Polizist J.J. McQuade (Chuck Norris) ist die moderne Ausgabe eines gnadenlosen Kopfjägers. An der mexikanischen Grenze ist er hinter einem nicht minder skrupellosen, internationalen Waffenschieber her, den kein anderer als Kung Fu-Star David Carradine verkörpert.

Die beiden Einzelganger schrecken vor nichts zurück. Und James Bond-Mädchen Barbara Carrera muß sich zwischen den beiden Machos entscheiden.

Kinostart: 9.9.

Auf Sex und Brutalität setzt der amerikanische Kassenerfolg „Das Frauenlager“ des deutschen Regisseurs Paul Nicolas. Für die entsprechenden Kurven sorgen unter anderem Linda Blair und Sibyll Danning. In einem Frauengefängnis durchleben sie die Gewalt-Phantasien eines offensichtlich sadistischen Drehbuch-Autors Da werden unliebsame Zeuginnen umgebracht und die Morde veischleiert, Gefangene von männlichen Wärtern vergewaltigt, da bestimmen gleichgeschlechtliche Beziehungen, Mißhandlungen, Machtkämpfe und Drogenhandel den Alltag.

Und in diesem Höllenloch versucht die unerfahrene Carol nicht nur zu überleben, sondern auch noch den Einstieg in eine bessere Zukunft zu finden.

Kinostart: 19.8.

„Immer auf die Kleinen“

heißt der neueste Film von Jerry Lewis, bei dem er wieder Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller in einer Person ist. Zehn Rollen spielt der Komiker diesmal: Es geht um das Leben des Pechvogels Warren Nefron, der nach einem mißlungenen Selbstmordversuch Hilfe bei einem Psychiater sucht.

Der erfährt nun die unglaubliche Familien-Geschichte des Geschlechts der Nefrons, die von einer Katastrophe in die andere stolperten. Des Psychiaters Therapie sind eine Reihe komplizierter Aufgaben, die in dem erwarteten Chaos enden.

Trotzdem kommt es am Ende der Unglücks-Kette, die Warren Nefron bravourös überlebt, zu einem unerwarteten Happy End. Mit von der Partie: Sammy Davis jr.

Kinostart: 2.9.