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+++ Die Teilnehmer an den neuen Talent- und Castingshows 2008 sollten „starke Männer sein“ (für Bullys „Wickie“-Verfilmung), an Lianen schwingen („Ich Tarzen, du Jane“) oder wenigstens Löffel verbiegen können („The Next Uri Geller“). Oder: nicht singen können. Hauptsache, sie beherrschen den Text der 1000 prallsten Karaoke-Klassiker für „Singing Bee“ (ProSieben). Diese intonationsschiefe Zirkusnummer schimpft sich auch gar nicht erst Talentshow. Andernfalls wäre ja talentfrei das neue Talent haben.
+++ Die soziale Netzwerkerei im Internet hatauch den HipHop durchdrungen, allerdings in einem anderen Format, als man das erwartet hätte: WuChess.com, von Wu-Tang-Clan-Cründungsmitglied RZA aus der Taufe gehoben, ist die erste „soziale und urbane Schach-Plattform im Internet“. Für ca. 50 Dollar im Jahr können Mitglieder gegen andere Schach-liebende HipHopper und HipHopperinnen aus der ganzen Welt antreten. Der Erlös geht an, na klar, die HipHop-Chess-Federation.
+++ Songwriting 2.0: Interaktiv wie nur was zeigte sich 2008 auch Rivers Cuomo Für seinen YouTube-Online-Workshop „Let’s Write A Sawng“ rief der Weezer-Frontmann im Frühjahr Fans und aufstrebende Songwriterlnnen auf, mit ihm zusammen einen Song zu zimmern. Die Beiträge konnten per Soundfile-E-Mail beigesteuert werden. Das Projekt zog sich über 16 Schritte („Develop the Chorus“, „Revise the bridge lyrics“ etc., zu sehen auf YouTube) ca. drei Monate hin. Am Ende steht der Song „Turn It“, zusammengesetzt aus Beiträgen von mindestens 20 verschiedenen Kollaborateuren. Das Lied soll nun von Weezer als B-Seite füreine kommende Single aufgenommen werden.