Nach Twitter-Kritik: Elon Musk beleidigt Trent Reznor als „crybaby“
Nachdem Reznor öffentlich Kritik an Twitter in der Ära ohne, aber auch mit Musk übte, hat der Milliardär darauf wenig substantiell reagiert.
Mit Kritik umgehen kann er offenbar nicht, welche austeilen aber schon: Milliardär und Twitter-Besitzer Elon Musk hat öffentlich auf Trent Reznors Äußerungen über ihn und Twitter reagiert.
Nachdem Musk auf Twitter eine Umfrage startete, ob Donald Trumps Account – nach dessen Sperrung wegen Aufruf zur Gewalt im Zuge des Sturm des Kapitols – wieder reaktiviert werden soll und die Mehrheit der Teilnehmenden mit „ja“ abstimmte, begrüßte Musk Trump tatsächlich und unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zurück auf dem Kurznachrichtendienst. Übrigens auch den zuvor wegen antisemitischer Äußerungen gesperrten Kanye West.
Jack White kritisierte dies scharf und bezeichnete Musks Aktion unter anderem als „offiziellen Arschloch-Move“. Trent Reznor wiederum hat am Sonntag öffentlich erklärt, dass er Twitter verlassen werde. Es sei eine Peinlichkeit: „Wir brauchen nicht die Arroganz von Milliardären, die glauben, sie können einfach irgendwo hereinplatzen und alle Probleme lösen. Schon vor Musks Twitter-Übernahme habe der Musiker und Produzent überlegt, seinen Account zu deaktivieren. „Auch ohne Musk wurde Twitter zunehmend zu einer toxischen Umgebung. Für meine mentale Gesundheit muss ich da raus. Es fühlt sich nicht mehr gut an, dort zu sein.“
Tatsächlich hatte Reznor seinen Account danach deaktiviert. Ihm folgten dort 1,6 Millionen User, obwohl Reznor Twitter ohnehin nur selten aktiv nutzte.
Elon Musk ließ es sich trotzdem nicht nehmen, auf diese Kritik in etwa so zu reagieren wie das, was er Reznor vorwirft. Ein User twittterte am Montag: „Vor 48 Stunden hat Elon Musk Präsident Trump Twitter-Account freigeschaltet und die Welt ist noch immer nicht am Ende.“ Musk, der in dem Tweet markiert wurde, antwortete darauf: „Und es zeigte sich, dass Trent ‚Nine Inch Nails‚ Reznor ein crybaby ist“. Der englische Begriff crybaby wäre im Deutschen umgangssprachlich als Heulsuse zu übersetzen.
Als Reaktion auf die Kritik daran, dass er für den blauen Haken auf Twitter, der offizielle Accounts öffentlicher Personen und Einrichtungen verifiziert, künftig acht Dollar kassieren will, twitterte Musk, dass er wahrscheinlich verschiedene Farben für Individuen als für Organisationen nutzen werde.