Nach tödlichem Set-Unfall: „Rust“-Waffenmeisterin verurteilt
Hannah Gutierrez-Reed könnte für bis zu 18 Monate ins Gefängnis kommen.
Mehr als zwei Jahre nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins durch einen Schuss am Filmset des Westerns „Rust“ wurde nun ein Urteil gesprochen. Ein Geschworenengericht in New Mexico kam nach zweistündiger Beratung zu der Entscheidung, dass die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed schuldig ist.
Haftstrafe von 18 Monaten ist möglich
Nach dem tödlichen Schuss von Hollywoodstar Alec Baldwin auf Hutchins und den verwundeten Regisseur Joel Souza ist die Waffenmeisterin am 6. März der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden worden. Ihr droht nun eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten.
Gutierrez-Reed hatte am 21. Oktober 2021 versehentlich einen Revolver mit einer scharfen Patrone geladen. Bei den anschließenden Filmproben richtete Baldwin die Waffe auf die Kamera und feuerte eine Kugel ab, die Hutchins tötete und den Regisseur Souza verwundete.
Als das Urteil verlesen wurde, zeigte Gutierrez-Reed keine Reaktion. Die Richterin ordnete sofortiges Polizeigewahrsam an, wo sie bis zur Strafmaßverkündung bleiben soll. Ihr Hauptverteidiger kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Fahrlässige Tötung droht auch Alec Baldwin
Alec Baldwin, der den tödlichen Schuss löste, erwartet im Juli 2024 sein Prozess wegen fahrlässiger Tötung. Beide hatten die Schuld an dem Vorfall wiederholt von sich gewiesen, bislang bleibt immer noch ungeklärt, wie die scharfe Munition überhaupt ans Set noch in den Colt gelangte.