Nach Doku und Album: Neue Bushido-Biografie „Anis“ erscheint bald


Im Rahmen des Gerichtsprozesses gegen Arafat Abou-Chaker räumte der Rapper letztes Jahr ein, dass seine erste Biografie aus dem Jahr 2008 hauptsächlich der Imagepflege gedient habe.

In den nächsten Wochen werden viele Augen im Deutschrap-Kosmos auf Bushido gerichtet sein. Schließlich soll demnächst nicht nur eine neue Amazon-Prime-Dokumentation mit dem Titel „Unzensiert – Bushidos Wahrheit“ (26. November) erscheinen, sondern auch das bereits mehrfach verschobene Album SONNY BLACK 2. Etwas überraschend erscheint deshalb nun die Ankündigung zu einer neuen Bushido-Biografie mit dem Titel „Anis“. Das Buch soll laut Amazon ab dem 3. April 2022 erhältlich sein.

„Anis“ ist nicht das erste Bushido-Buch

Bushidos turbulentes Leben bot schon mehrfach Anlass zu einer literarischen Auseinandersetzung. Bereits 2008 erschien Bushidos erste Biografie „Bushido“, die im Grunde auch die Vorlage zu dem autobiografischen Film „Zeiten ändern dich“ von 2010 lieferte. In Zusammenarbeit mit dem Autor und Journalisten Marcus Staiger veröffentlichte er 2013 das Buch „Auch wir sind Deutschland: Ohne uns geht nicht. Ohne euch auch nicht.“, in dem sich beide mit dem Phänomen der „Parallelgesellschaften“ in Deutschland auseinandersetzten. Das neuste Bushido-Werk entstand nun offenbar aus einer Zusammenarbeit mit dem Autor Dennis Sand, der für Biografie-Bestseller über den Webvideoproduzenten MontanaBlack sowie über den Rapper Sun Diego bekannt ist. Ähnlich wie die bald erscheinende Dokumentation, scheint die neue Biografie die Person Anis Mohamed Youssef Ferchichi hinter der Kunstfigur Bushido beleuchten zu wollen. Im Infotext zu dem Buch heißt es:

Bushido ist ein Mythos. Ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der deutschen Popkultur. Er erschuf die Blaupause für modernen Gangstarap und hält sich seit über 20 Jahren an der Spitze des Genres. Bushido wird geliebt und gehasst, bewundert und gefürchtet. Aber das Leben des Anis Mohammed Ferchichi, das Leben des Mannes hinter der Kunstfigur bleibt für viele noch immer ein Mysterium. In seiner Autobiographie erzählt Ferchichi nun seine ungeschönte Geschichte – losgelöst von der Kunstfigur, die er bis zuletzt für viele Menschen noch immer verkörperte. Ferchichi erzählt schonungslos offen, wie er werden konnte, was er heute ist, berichtet von seinen Ängsten und Fehlern, die ihn zu einem Menschen haben werden lassen, den er selbst verabscheute. Und die ihn in ein Leben trieben, das bis heute von Bedrohung, Hass und Polizeischutz geprägt ist.

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War Bushidos erstes Buch nur Imagepflege?

Im Rahmen des Gerichtsprozesses von Bushido gegen Arafat Abou-Chaker wurde der Rapper im vergangenen Jahr sehr emotional, als es um seine 2008 erschienene und später verfilmte Biografie „Bushido“ ging. Vor Gericht soll der Rapper angegeben haben, dass viele Passagen aus dem Buch nicht der Wahrheit entsprächen. Im Grunde sei es wohl darum gegangen, das „Gangster-Image“ zu pflegen, das ihn berühmt machte. Er habe das Buch noch nicht einmal gelesen.

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Vergangene Woche brachte Bushidos Ehefrau Anna Maria Ferchichi Drillinge zur Welt, was den Rapper zu einem emotionalen Instagram-Post veranlasste:

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