Musique NonStop – Die Kraftwerk-Discographie


TONE FLOAT

(RCA, 1970 nicht lieferbar) Das Debütalbuni, noch unter dem Bandnamen „Organisation“ erschienen. Das Kernstück, das über 2ominütige „Tone Float“, ist eine meditattv-perkussive Kollektivimprovisation, die mehr mit (Syd Barretts) Pink Floyd als mit den späteren Kraftwerk zu tun hat. Seltsam, aber toll.

KRAFTWERK

(Philips/Phonogram, 1970 nicht lieferbor) Das Kraftwerk geht ans Netz. Der Sound wird deutlich elektronischer. „Ruckzuck“ kommt als richtiger (Elektronik)-Rocksong daher. „Stratovarius“, „Megaherz* und „Vom Himmel hoch“ sind sphärisch-kosmische Klangexperimente, (noch) außerhalb des herkömmlichen Songformats.

KRAFTWERK 2

(Philips/Phonogram, 1972 nicht lieferbar) Der „Kraftwerk-Sound“ verdichtet sich zum fast i8minütigen „Kling Klang“, ein Stück, das Krautrock-Epigonen wie Tortoise wahrscheinlich mehr als einmal angehört haben. Ansonsten dominieren experimentelle Klänge: „Atem“, „Strom“, „Spule 4“ und „Wellenlänge.“

MUSIÖUE NON STOP RALF & FLORIAN (Philips/Phonogram, 197? nicht lieferbar) Ein frühes Kraftwerk-Meisterwerk mit sechs ruhiggehaltenen, genialen Instrumentalstücken. In „Kristalle“ und „Tanzmusik“ erfinden Ralf Hütter und Florian Schneider ganz nebenbei die Vorform der Musik, die heute bestens unter dem Namen -Techno“ bekannt ist.

AUTOBAHN (EMI, 1974)

Premiere: Beim Titelstück hören wir Kraftwerk zum ersten Mal singen. Ansonsten gibt es elektronische Dichtungen zu den Themen „Kometenmelodie“ (in gleich zwei Versionen), „Mitternacht“ und „Morgenspaziergang“. Die Platte begründet den Weltruhm der Düsseldorfer.

RADIOAKTIVITÄT

(EMI, 1975) Ein zerfahrenes Konzeptalbum zur doppeldeutigen Thematik „Radioaktivität“: nukleare Strahlung und die „Aktivität“ der Radiosender, die Kraftwerk für ihren Erfolg verantwortlich machen. Eine Platte mit nur wenigen musikalischen Höhepunkten (unter anderem der Titetsong).

TRANS EUROPA EXPRESS (EMI, 1977)

Wieder eine Premiere: Zum ersten Mal unterlegen Kraftwerk ihre Popsongs Über die Dauer eines ganzen Albums mit einem durchgängigen Rhythmus. Dies markiert nichts weniger als die Geburtsstunde des „Techno Pop.“

Die Kraftwerh-Discographie DIE MENSCH MASCHINE (EMI, 1978) Kraftwerk arbeiten erfolgreich an der Corporate Identity: Mit gleichen Frisuren, gleichem Outfit und dem gleichen Konzept wie bei „Trans Europa Express“ pflegen sie ihren Elektro-Pop. Eingängige Melodien, darunter die beiden Welthits -Die Roboter“ und das „Das Modell.“

COMPUTERWELT (EMI, 19S1J

Zum Dance-Groove preisen Kraftwerk die Errungenschaften des aufkeimenden Computer-Zeitalters (man beachte den futuristischen Heimcomputer auf der Plattenhülle). Das Album paßt hervorragend in die gerade in voller Blüte stehende New Wave-Zeit.

ELECTRIC CAFE (EMI, 1986)

„Boing Boom Tschak als Motto des Elektronik-Pop Kraftwerkscher Prägung. Das bislang letzte Album der Düsseldorfer mit neuem Material bietet vollendet veredelten Techno-Pop – nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern der Konkurrenz nach wie vor meilenweit voraus.

THE MX (EMI, 1901)

„The Mix“ enthält digitale Neuaufnahmen von Kraftwerk-Stücken aus den Alben „Autobahn“ bis „Electric Cafe“. Kraftwerk bieten mit den zum Teil auch neuinterpretierten Songs zwar klanglichen Mehrwert, können dem Material aber musikalisch kaum neue Dimensionen erschließen.