musik express NEWS


PFUI!! Was sind wir aber auch für ein sexistisches Schweineblatt! Einige Leserbriefe meinen’s gar nicht gut mit ME/Sounds, aber hier unsere Frage: Was tun bei solch schwülen Künstlern?!? Natürlich sind wir allesamt streng religiös erzogen, aber da kommt dann so ein kleines, geiles Princechen und macht uns ganz wirr im Kopf.

Und – geschätztes Publikum – die Gerüchte verdichten sich, wonach Diabolo himself die Konzertlandschaft dieser Breiten heimsuchen wird. Im April kommt die Visitenkarte des Leibhaften („Purple Rain“) endlich in unsere Kinos – und im Mai soll es dann soweit sein: “ Purpur ward die Offenbarung“ heißt es in der Prophezeiung…

Eine weitere, nicht minder schillernde Person namens Marc Almond macht wieder verstärkt von sich reden. Er ließ es sich nicht nehmen, den geistesverwandten Genossen von Bronski Beat bei deren Londoner Gig unter die Arme zu greifen. Zusammen mit Jimmy Sommerville intonierte der gute Marc eine neunminütige, ekstasische Version des Moroder/Summer-Elaborates „I Feel Love“-Ohrenzeugen bestätigten ein ergreifend warmes Erlebnis.

Langsam aber sicher wird der Schotte Lloyd Cole zum angesagten Thema! Nicht nur daß Ric Ocasek, Haupt-Chauffeur der Cars, dankend die Aufgabe angenommen hat. drei Titel der letzten Cole-LP RATTLESNAKES für den US-Markt zu re-mixen, auch Regisseur Dennis Berry will den Mann! Im Frühjahr beginnen in Frankreich Dreharbeiten zu einem Kino-Film, in dem Lloyd den jüngeren Bruder eines verunglückten Rockstars spielen soll.

Gitarrenmann Pat Metheny und Tastendrücker Lyle Mays haben die Musik für den nächsten John Schlesinger-Film „Falcon and the Snowman“ komponiert. Ein „dünner weißer Herzog“ namens Deiwid Bouuuwiewird den Titelsong interpretieren.

Der große, alte Trompeten-Gott Miles Davis verunsicherte bei seiner letzten US-Tour sein Avantgarde-geprüftes Publikum mit einer Version des Cindy Lauper-Schmachtfetzens „Time After Time“.

Man traf sich zu einer Monster-Session für eine amerikanische Fernsehstation: Unter dem Motto GREAT GUI-TARS sollten Brian Setzer (Ex-Streunkatze), Dickey Betts (Ex-Brother von Allman) und Johnny Winter (vielleicht schon ganz Ex???) ihre Saiten zupfen, doch artete die Veranstaltung bald in einem “ Wer-hat-schönere-Tätowierungen „-Wettbewerb aus. Das anwesende Auditorium ging jedenfalls in der Gewißheit nach Hause, einen „illustren“ Abend verbracht zu haben.

Selbigen verbrachten wohl auch die Herrschaften Boi Tschortsch, Marilyn, Philip Sallon und Götterliebling Morrissey von den Schmitz bei einem gemeinsamen Dinner in Paris! Muß ’ne seltsame Konversation gewesen sein…

Aus für Mötley Crüe? Aus für Hanoi Rocks? Mötley-Sänger Vince Neil verursachte einen schweren Autounfall in Los Angeles, bei dem sein Beifahrer Razzle, seines Zeichen Schlagzeuger der Hanoi Rocks, tödlich verunglückte. Neil, den man sternhagelvoll aus seinem Wagen zerrte, überlebte mit Verletzungen und hat nun eine Anzeige wegen fahrlässiger Tötung am Hals. Ein Besuch im Knast läßt sich da wohl kaum vermeiden. Vielleicht sollte er sich vorher ein paar gute Tips von Trio-Drummer Peter Behrens holen, der aus gleichem Grunde (Alkohol natürlich, kein Totschlag!) an gleichem Ort verweilt.

Abteilung „Seriöse Unterhaltung“: Der talentierte Nachwuchsschauspieler Gordon Sumner (Künstlername Sting) debütierte im britischen „Radio 4“ mit einem Hörspiel: der selbstverfaßten Neubearbeitung des Mervyn Peake-Romans „Gromengast“. Weiter wurde bekannt, daß der Künstler ein Drehbuch über denselben Stoff bereits fertigstellte und nun auf eine Verfilmung hofft.

Wir hoffen fürs neue Jahr natürlich wieder auf viele hypergeile News und Sensationen und haben an 1985 gleiche einige bange _________________ Fragen!

Wird Sting seine unermeßliche Schönheit und sein gesamtes schauspielerisches Talent für den „Denver Clan“ in einer Nacktrolle zur Verfügung stellen?

Werden die Ärzte noch mehr große Abenteuer erleben? Und kann Herbie Grönemeyer verkraften, was die Ärzte in diesem „Blind Date“ diagnostizierten???

Doch so schamlos wie unser Wiener Karikaturist Rudi Klein waren nicht mal die Berliner Sanitäter. Dabei ist der Gescholtene doch ein richtiger Sympathicoü Naja Herbie, viel Feind, viel Ehr. Und sollten die Wogen der öffentlichen Meinung doch einmal allzu wuchtig über Dich schwappen, kannst Du ja immer noch in Dein U-Boot klettern und untertauchen…

Trio Infernal

Was die drei Damen gemein haben? Nacheinander teilten sie die Zuneigung eines 1,60 großen Knirpses, der auf den schnurrigen Namen Prince (Nein! Nicht schon wieder!) hört und eine lustvolle Vorliebe für weibliche Geschöpfe hat, die man gemeinhin als „foxy lady“ bezeichnet. Daß es da zu allzu menschlichen Konflikten kommen mußte, war wohl unausweichlich. Kandidatin Numero eins, Fräulein Vanity (I.), brachte als erste den Stein ins Rollen: “ Es gibt Menschen“ (Wir ahnen, um wen es sich handelt!), “ über die man besser schweigt.“ (Oh lä lä!) Die so unschön Attackierten, Mademoiselle „Apollonia“

Kotero(r.)und MissSheilaE. (Lunten), waren natürlich mit Recht erbost. “ Vanity?“, sprach Erstere. „Es gibt Frauen -und es gibt Ladies. Ich bin eine Lady. „(So ist’s recht!) Der Kampf wurde auf 15 Runden angesetzt…

Seltsam, seltsam! Wenn dieser merkwürdige Menschenschlag der sogenannten Post-Punks in die Jahre kommt, können sich schon diverse Eigenheiten entwickeln. So verblüffte der Meister der Schieflippe, Mister Billy Idol,bei einer rauschenden Geburtstagsfete zum 29. Jubiläum seines Erdendaseins in einer New Yorker Bar den Lokalbesitzer mit seiner Forderung, er möge doch dafür sorgen, daß die Sonne frühmorgens nicht aufgeht. Der pfiffige Wirt verklebte schnell seine Fenster mit schwarzen Pappkartons und wenn sie nicht ersoffen sind, so feiern sie noch heute…

So, es hat sich also glücklicherweise doch noch ausgevierundachzigsteltund um dieses leidliche Thema endgültig ad actas zu legen, präsentiert ME/ Sounds, Referat Njuhs (Nützlicher Jux und horrender Schwachsinn), weise Worte von Popschtars, allesamt im 84er-Jahr verlautbart. (Aus jugendgefährdenden Gründen werden einige Zitate in Originalfassung abgedruckt!) So sagte die bewundernswerte Chrissie Hynde anläßlich ihrer ersten Begegnung mit ihrem heutigen Ehemann Jim Kerr: “ You were fucking brilliantlastnight!If I were 16, l’dhave your picture on my wall!“

Andy Taylor, Fotomodell und Hobby-Gitarrist bei DuranDuran: „Ichhab‘ Ronnie Wood getroffen… und er kannte unsere Namen! Stell dir das mal vor: Einer von den Rolling Stones kennt jeden von uns mit Namen!“

„Ich bin jetzt Millionär!“ Derselbe.

Chaka Khan : “ Ich kenne Diana Ross und weiß, daß sie absolut den Bezug zur Realität verloren hat. Das ist schade!“

Van Halens David Lee Roth auf dem Nürnberger „Monsters Of Rock“Festival zu einem Mädchen im Publikum: “ Streck mir deine gottverdammte Zunge nicht entgegen, solange du nicht beabsichtigst, sie auch zu verwenden!“

Eddie Van Haien über sein spezifisches Sexualproblem: „Ican’tfuckmy guitar, the three quarter inch holes are too small!“

Genug. Gleich zu Beginn des neuen Jährchens wurde bekannt, daß sich einige Herrschaften der ARD entschlossen hatten, die im deutschsprachigen Raum wohl profundeste Informationssendung über das Showgeschäft ins Erste Programm aufzunehmen. Bisher lief die vom österreichischen TV-Journalisten Hannes Rossacher gestaltete Sendung im ORF und WDR; 1985 gibt’s die „Musikszene“ (hat nichts mit dem genialen Versuch einer ME-Kopie am Zeitschriftenmarkt zu tun!) insgesamt acht Mal in der ARD. Nächste Sendung ist am 6. Februar, die Themen: DieHumpe-Schwestern in Conny Planks Studio, Deep Purple-Interview und ein Bericht über den Trend der Filme-machenden Popstars.

Zum zehnten Geburtstag des US-Labels Arista standen sie plötzlich im Raum – und niemand konnte es fassen, daß die zwei ja tatsächlich noch existieren: Patti Smith und Ehemann Fred „Sonic“ Smith (Ex-MC 5), seit 1979 irgendwo als Einsiedler untergetaucht, ließen sich von Arista- Boss Clive Davis richtig bedrängen, doch endlich wieder Musik zu machen. Was Patti antwortete, entzieht sich unserer Kenntnis, wir befürchten allerdings ein Comeback!

Morris Day, einst Time-Frontmann und damit einer der wichtigsten Herren im Princengefolge, unterschrieb einen Drei-Filme-Vertrag mit der Twentieth Century Fox, Hollywood, und befindet sich bereits in einem kalifornischen Studio, um sein erstes Solowerk fertigzustellen.

Der absolute Liebling dieser Rubrik, der von gnadenloser Schönheit gezeichnete Sting, hat bereits zwei Produzenten für sein geplantes Solo-Album verabschiedet. War es zuerst das hoffnungsvolle Nachwuchs-Trio Torch Song, mußte nun Martin Rushent seinen Hut nehmen. Und schon sprechen Gerüchte von einem enormen Interesse bei seiner Schwarzmusikalischen Hoheit Quincy Jones, wo doch der Stachelbulle schon verlautbaren ließ, er hätte gerne mehryazzy feelings auf seiner Vinyl-Schöpfung.

Ein weiteres, vielumworbenes Soloalbum wird nun endgültig in ein paar Wochen zu haben sein. Zwar hatte die Rille bei Redaktionsschluß noch immer keinen Titel, doch soll die erste Single auf Moik Tschaggers Elpee den Namen „Just Another Night“ tragen. An der Akustikgitarre wird da übrigens Jeff Beck zu hören sein!

Ja, und dann war heute noch ein Foto in der Post, das wir Ihnen, werter Konsument, nicht vorenthalten können. Dazu äußerte sich FrauOno: „Ich hatte wirklich Angst, Sean der Öffentlichkeit auszusetzen. Aber dann wußte ich, daß ich ihn nicht dauernd in einer Schachtel einsperren kann. „

Liebe Yoko Ono! Könnte es nicht sein, daß Du mit solchen süßen Fotos vorrangig dein eigenes Image aufpolieren willst?

Kurz vor Toresschluß erreichte uns dann noch eine weitere Meldung. Nach dem Vorbild von Band-Aid wollen nun auch die deutschen Popmusikanten für Äthiopien aktiv werden. Unter der Ägide von Jim Rakete wollen BAP, Nena, Spliff. UdoL. Herbie G., Alphaville, Maffay und und und in diesen Tagen eine Single einspielen, die bereits am 23. Januar auf dem Markt sein soll …