Mother And The Addicts
Die Musik: Mother And The Addicts können dekadenten, von Roxy Music beeinflußten Glamrock, Garagen-Punk, Doo Wop und hysterischen weißen Funk, wie ihn auch Franz Ferdinand lieben. Take The Lovers Home Tonight ist ein mitreißendes und raffiniertes Werk, das von Humor und einem breitgefächerten Musikgeschmack zeugt. „Ich bewege mich bei der Arbeit ständig von einem Ort zum anderen – zuerst besuche ich die Modern Lovers, Dr. Feelgood und die Talking Heads“, sagt „Mother“ Sam Smith. „Dann vielleicht Can und Kraftwerk, bevor ich am Schluß noch ein bißchen bei der Incredible String Bond vorbeischaue wenn die Stimmung paßt…“
Die Künstler: Wie ein Nomade zog Sam Smith durch England und ließ sich jahrelang durch die Großstädte und von Gelegenheitsjob zu Gelegenheitsjob treiben. Er spielte in diversen unbekannten Bands, doch beendete er sein Vagabundenleben schlagartig, als ihn das Schicksal am 9. März 2003 nach Glasgow führte. Begeistert von der Club- und Musikszene, mietete er sich ein Zimmer und begann an Demos zu arbeiten. Auf einem 8-Spur-Gerät nahm er alleine vier Songs auf, die er auf Papier der fiktiven Band Mother And The Addicts zuschrieb, produziert von seinem fiktiven Bruder „Eddy Ready“. Erst Monate, nachdem er das Tape verschickt hatte, meldete sich das von den Delgados gegründete Label Chemikal Underground (Arab Strap, Mogwai) und nahm Smith überraschend unter Vertrag. Kaum hatte der eine echte Band zusammengestellt, spielte er auch schon bei den nippen Veranstaltungen im „The Chateau“ – bei denen sich Franz Ferdinand erstmals einen Namen machten – und später im Vorprogramm von Sufjan Stevens, Belle & Sebastian und The Delgados. Wie man hört, ist die Band live fantastisch – im Winter ist auch bei uns eine Tour geplant. Mother And The Addicts take the lovers home tonight (Rough Trade Records)