Morrissey: Johnny Marr hat Smiths-Reunion-Angebot ausgeschlagen


Oasis hätten dagegen wohl einpacken müssen

Morrissey behauptet, dass sein Ex-Kollege Johnny Marr ein Angebot für eine Smiths-Reunion, die 2025 hätte stattfinden sollen, ausgeschlagen hat. Die Oasis-Wiedervereinigung wäre wohl nichts dagegen, das steht fest – knallhart überschattet worden, das wäre den Gallagher-Brüder dann passiert.

Auf der Website „Morrissey Central“ veröffentlicht der 65-Jährige regelmäßig seine Ansichten. Dort schrieb Morrissey zuletzt: „In June 2024 AEG Entertainment Group made a lucrative offer to both Morrissey and Marr to tour worldwide as ‚The Smiths‘ throughout 2025. Morrissey said Yes to the offer; Marr ignored the offer. Morrissey undertakes a largely sold out tour of the USA in November. Marr continues to tour as a special guest to New Order.“

Auf Deutsch: „Im Juni 2024 machte die AEG Entertainment Group sowohl Morrissey als auch Marr ein lukratives Angebot für eine weltweite Tournee als ‚The Smiths‘ im Jahr 2025. Morrissey sagte Ja zu dem Angebot; Marr ignorierte das Angebot. Morrissey unternimmt im November eine weitgehend ausverkaufte Tournee durch die USA. Marr tourt weiterhin als Special Guest von New Order.“ – Morrissey gibt Marr also noch einen mit, da der nun, wie er schreibt, kleinere Brötchen als Support Act backen müsse.

Der Veröffentlichungszeitpunkt des Morrissey-Statements ist sicher gut gewählt – die Meldung der Oasis-Reunion ist erst ein paar Tage her, und Moz will sicher klarstellen, wer hier die Nummer eins unter den britischen Gitarrenrockmusikern sei. Auch wenn die Smiths zu einer ältere Generation gehörten, sich 1987 auflösten, und Oasis sich erst 1992 gründeten. Johnny Marr ist zudem mit Noel Gallagher befreundet. Das passt Morrissey nicht.

Und Marr hat eine eindeutige Meinung zu einer möglichen Smiths-Reunion (die nur zu drei Vierteln stattfinden könnte – Bassist Andy Rourke ist mittlerweile verstorben). Ohne ein einziges Wort zu sagen, hat er nun wohl klargestellt, dass dies nicht passieren wird:

Als ein Twitter-User einen Post mit „Wenn Oasis es können, können es die Smiths auch (ich bin wahnhaft)“ ins Netz stellte, antwortete Marr mit einem Bild des britischen Politikers Nigel Farage, Gründungsmitglied der UK Independence Party (UKIP) und einst führender Brexit-Befürworter.

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Warum ein Foto von Nigel Farage?

Warum Johnny Marr einfach ein Foto von Farage gepostet hat, lässt sich nicht hundertprozentig genau sagen. Da es sich bei Farage aber um einen rechtskonservativen Politiker handelt, scheint der Smiths-Gitarrist damit eine Anspielung auf seinen Ex-Kollegen Morrissey machen zu wollen – der in den letzten Jahren immer wieder mit Hassbotschaften von sich Reden machte.

Als Smiths-Fans 2019 bereits die Hoffnung auf eine Smiths-Reunion äußerten, antwortete Marr mit einem Social-Media-Post: „Nigel Farage on guitar“. Soll wohl heißen: Dann braucht Morrissey nicht mich, sondern den an der Gitarre.

Nach Jahren der Stille zwischen Morrissey und Marr krachte es zuletzt 2022 zwischen den beiden Musiker, wenn auch nur per digitalem Schlagabtausch. In einem offenen Brief auf seiner Website fragte Moz den Kollegen: „Würdest du bitte aufhören, meinen Namen in deinen Interviews zu erwähnen? Tatsache ist: Du kennst mich nicht. Du weisst nichts über mein Leben, meine Absichten, meine Gedanken, meine Gefühle. Und doch redest du, als wärst du mein persönlicher Psychiater mit ständigem und ununterbrochenem Zugang zu meinen Instinkten. Wir kennen uns seit 35 Jahren nicht mehr – das ist eine Ewigkeit her. Als wir uns kennenlernten, waren wir beide nicht erfolgreich. Wir beide haben uns gegenseitig geholfen, das zu werden, was wir heute sind. Kannst du es nicht einfach dabei belassen?“

Johnny Marr ließ das nicht auf sich sitzen. Er antwortete: Einen ‚offenen Brief‘ gibt es seit 1953 nicht mehr wirklich. Sogar Donald J. Trump hat das im Griff.“