Morrissey: Gründerin rechtspopulistischer Partei bedankt sich für Unterstützung des Sängers
Morrissey hatte zuletzt bei seinem Auftritt in Jimmy Fallons „The Tonight Show“ einen Pin der rechtspopulistischen „For Britain”-Bewegung getragen.
Anne Marie Waters, Gründerin der britischen Anti-Islam-Partei „For Britain“, hat sich in einem Video bei Morrissey für seine Unterstützung bedankt. Zuletzt hatte der Sänger bei seinem Auftritt in Jimmy Fallons „The Tonight Show“ einen Pin der rechtspopulistischen Bewegung getragen.
Der ehemalige The-Smiths-Sänger war in der Vergangenheit sowohl für das öffentliche Tragen desselben Ansteckers bei Konzerten sowie für seine klaren Statements zugunsten der Partei heftig kritisiert worden.
Waters veröffentlichte nun ein YouTube-Video, in dem sie Morrissey ihre Dankbarkeit für seine öffentliche Unterstützung der Partei aussprach: „Vielen lieben Dank für deine Unterstützung seit der UKIP-Vorstandswahl. Danke auch dafür, dass du uns so viel Publicity verschafft hast.“
https://youtu.be/yxmYJ1lyr28
Nach dem Auftritt des Musikers in der Late-Night-Sendung sei der Traffic auf der offiziellen Parteiseite förmlich explodiert. Der von Morrissey getragene Pin sei inzwischen sogar ausverkauft.
Auch an die Presse richtete sich Waters mit ihrer Videobotschaft. So bedankte sich die Parteivorsitzende bei „The Daily Mail“ dafür, mit ihrer negativen Berichterstattung über „For Britain“ kostenlos Werbung für die Bewegung zu machen. „Danke, Daily Mail. Macht nur weiter mit eurer belustigenden Schmierkampagne. Ihr erreicht damit nur das Gegenteil. Ihr treibt die Leute zu uns“, so die Politikerin.
Waters gründete „For Britain“ 2017 nach ihrer Niederlage bei der Vorstandswahl der UKIP-Partei, die ebenfalls rechtspopulistisch einzuordnen ist. Neben zahlreichen öffentlich zur Schau gestellten islamfeindlichen Ansichten erzählte Waters Berichten zufolge 2017 einem verdeckten Reporter, sie sei der festen Überzeugung, die EU plane im Geheimen, Europa in einen Islamischen Staat zu verwandeln.
Morrisseys Ansichten scheinen sich mit denen der „For Britain“-Bewegung zu decken. Ungefähr zur gleichen Zeit, in der er sich erstmals für die rechtspopulistische Partei aussprach, machte er sich außerdem über den Akzent des muslimischen Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan lustig:
„London is debased. The Mayor of London tells us about ‚Neighborhood policin‘ — what is ‚policin‘? He tells us London is an ‚amazin‘ city. What is ‚amazin‘? This is the Mayor of London! And he cannot talk properly! I saw an interview where he was discussing mental health, and he repeatedly said ‚men’el‘… he could not say the words ‚mental health‘. The Mayor of London! Civilisation is over!“
Am 24. Mai soll Morrisseys neues Cover-Album CALIFORNIA SON erscheinen. Für die hierauf enthaltenen Songs arbeitete er unter anderem mit Grizzly Bears Ed Droste und Green Days Billie Joe Armstrong zusammen.