Wenn in der US-Rock-Oberliga Not am Bass war, kam eine Frau. Mit roten Locken und ungebremster Begeisterung für Jungsrock. 1992, mit 20 Jahren, bekam Melissa auf der Maur den ersten Bass geschenkt. Zwei Jahre später starb Hole-Bassistin Kirsten Pfaff an einer Überdosis und Courtney Love engagierte Melissa. Fünf Jahre tourte sie mit der Band um die Welt und schrieb am Erfolgsalbum celesrity skin mit. Danach sollte Zeit für eigene Pläne sein, aber prompt klingelte Billy Corgan an der Tür. Er brauchte Ersatz für die abhanden gekommene Smashing-Pumpkins Bassistin D’Arcy Wretzky. So klapperte Melissa mit den Pumpkins noch mal die Stadien der Welt ab und fand erst nach deren Auflösung Ende 2001 Muße für eigene Vorhaben. Mit 32 Jahren macht sie sich selbstständig, mit der besten Ausbildung, die man in diesem Beruf kriegen kann. Ihr Soloalbum auf der maur beweist es. Danke dafür: Gekränkte Bassisten der Welt, tankt neues Selbstbewusstsein. Melissa sagt Sätze wie: „Der Bass ist die Mutter aller Instrumente!“
„Was hat sie uns beschert?“
Zwei der wichtigsten Bands der letzten Dekade neuen Atem eingehaucht.
„Das wollen wir als nächstes von ihr sehen:“
Melissas rote Haare in der Abendsonne auf einer Bühne.
