ME-Helden: Beastie Boys
Für unsere Juli-Ausgabe haben wir die Beastie Boys zu unseren ME-Helden erklärt. Dazu rezensieren wir auch den Backkatalog der Band. Hier: die Besprechungen ihrer zwei ersten Alben, "Licensed To Ill" und "Paul's Boutique".
Im 13. Teil der Serie ME-Helden widmen wir uns in unserer aktuellen Ausgabe den Beastie Boys.
Mit Bierdose und Vorschlaghammer rissen sie die Mauern zwischen weißem Punk und schwarzem HipHop ein. Auf diesen Trümmern errichteten sie eine beispiellose Karriere. Dann starb MCA. In unserer Reihe ME-Helden würdigen wir deshalb die Band.
Ihre Studioalben – Teil 1:
Licensed To Ill (1986)
Ohne den Multiplatin-Erfolg der Platte wären uns Crossover-Clowns wie Limp Bizkit erspart geblieben. Aber hätte man auf Nirvana verzichten wollen, um sich Bush zu schenken? Eben. Genauso wenig will man diese Platte missen: hammerharte Riffs (etwa von Slayers Kerry King auf „No Sleep Till Brooklyn“) über noch härtere Beats und behämmerte Texte über „Girls“ und das später als Persiflage verkaufte „Right To Party“. Rebels without a cause mit der ersten HipHop-Nummer-1 in den US-Charts, eine Zeitenwende.
Paul’s Boutique (1989)
Die in den USA auf Platz 14 eingestiegene Platte gilt zunächst als Flop, die Plattenfirma stellt jegliche Promotion ein. Doch über die Jahre reift das von den Dust Brothers dicht produzierte Werk zu einem der besten und wichtigsten der HipHop-Geschichte. Mit einem Exzess aus mehr als hundert, entgegen landläufiger Meinung großteils geklärter Samples von Johnny Cash über Led Zeppelin und Sweet bis zu den Beatles etablierte die Band Sampling als absolut relevante Kunstform.