Mark Gardener
Lichtes Haar, der Rest war Wohligkeit.
Zweiter Mark in Folge: Nach Meister (der Traurigkeit) Eitzel bei den April-Schweinen machte im Mai nun der ehemals oberste Shoegazer Tour-Halt im Zerwirk. Mit seiner belgischen Backingband zog er ein. baute mächtig auf wie für ein richtiges Konzert- und nutzte dann all die klanglichen Möglichkeiten weidlich. Die alten Fans waren zwar in der Minderzahl, aber doch gekommen – auch wenn Ride. dieses Harmonien-meets-Noise-Wunder, in D nie so ganz die für sie vorgesehene Rolle spielen durften. Marks Haar ist heute lichter, die Bubenhaftigkeit ist ihm fast gänzlich aus dem Gesicht gewichen, aber wenn er sang, war da immer noch einzig Wohligkeit. Was aber nicht zuletzt auch an den durchaus Ride-verdächtigen Chorfähigkeiten seiner Musiker lag. Die Songs seines späten Solodebüts These Beautiful Ghosts bekamen ein entsprechend warmes Willkommen. Richtigen Jubel gab’s, als Mark und Bandein paar alte Wirbelstürme aus Pop durch den Saal fegen ließ. Mit genug Puste und Volumen für Räusche ganz ohne Alkohol.
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