Marina Arcangeli – Frankfurt, Batschkapp
Frankfurt, Batschkapp Sie kam, sah und siegte! Und verabschiedete sich mit einem strahlendem Lächeln in Wininer-Pose. Marina Arcangeli, blondherbe Schönheit vom Stiefel mit bekannt kratziger Note im Gesangsstil, der bislang letzte Italo-Musik-Export. absolvierte ihren ersten (offiziellen) Auftritt auf deutschem Boden in der Batschkapp. Kurz und schmerzvoll (letzteres vor allem auf textliche Inhalte bezogen, Lyrik einer einst frustrierten Frau, die allerdings längst, „Io Vivo“, neuen Lebensmut gefaßt hat) konnte das knappe Fazit nach nur gut 60 Minuten Konzert lauten. Mehr gab das Repertoire einer Langspielplatte nicht her. Im Zugabenblock mußten die Highlights der Show ohnehin wiederholt werden.
Was nun macht diese Marina Art cangeli interessant? Vor allem ihre sehr persönlichen Lieder, die sie mit Intensität, akustisch wie optisch, interpretiert. Ähnlich wie Gianna Nannim muß man auch bei der Arcangel die Worte ihrer Songs, darunter Juwelen wie „Ragazza Di Sirada“ (Mädchen der Straße), „Donna O Non Donna“ (Frau oder nicht Frau) und „Via“ (Der Weg), nicht verstehen, damit einem die transportierten Stimmungen unter die Haul gehen. Mal mit aggressiver Note zu geradem Rock n‘ Roll (endlich mal eine straighte italienische Begleitcombo mit leicht psychedelischer Note) I sehne sich Manna ihren Frust, ihre Wut, ihre Enttäuschungen aus dem Leib, dann war sie leise und zärtlich bei den balladesken Titeln.
Die Arcangeli stellte sich als explosive Bühnenpersönlichket vor, die trotz ihrer beinahe exhitaitionistischen Ich-Bezogenheit den Draht zum Publikum nie verlor und einzelne Personen, so eine Handvoll bei sonders enthusiastisch mitsingeni der Neu-Fans in der ersten Reihe, in I ihre Show mit einbezog. Glücklich – waren schließlich alle.