Macklemore: Festival-Absage nach „Fuck America“-Rufen


Nachdem er „Fuck America“ auf einem Gig rief, wird er vom Neon City Festival vom Line-Up gestrichen.

Macklemore sorgt für Kontroversen, nachdem er bei einem Benefizkonzert in Seattle deutliche Kritik an der US-Regierung geäußert hat. Im Rahmen des „Palestine Will Live Forever“-Festivals forderte der US-Rapper das Publikum auf, gemeinsam mit ihm „Fuck America“ zu skandieren. Am 25. September teilte nun das Neon City Festival mit, Macklemore sei als Headliner ausgeladen. Ist das Anti-Amerika-Statement der Grund dafür?

„Unvorhersehbare Umstände“

Das Festival selbst gab „unvorhersehbare Umstände“ als Grund für den Rückzug des Rappers als Main Act an. Doch viele Fans sehen einen direkten Zusammenhang zwischen seiner politischen Äußerung und der Entscheidung des Events. Der Musiker, der bereits seit längerem eine pro-palästinensische Haltung vertritt und sich mehrfach kritisch zur israelischen Politik geäußert hatte, präsentierte in Seattle eine Fortsetzung seines Protestlieds „Hind’s Hall“, das sich mit den humanitären Herausforderungen in Gaza befasst. Macklemores spontane Aufforderung zum Schimpfruf „Fuck America“ während seines Auftritts brachte ihm tosenden Applaus ein, führte aber auch zu einem beachtlichen Gegenwind in der Öffentlichkeit.

Im Nachhinein versuchte Macklemore, seine Worte auf Social Media einzuordnen. In einem ausführlichen Instagram-Post erklärte er, dass seine Kritik nicht gegen die amerikanische Bevölkerung, sondern gegen die Regierung und deren außenpolitische Entscheidungen gerichtet sei. Er machte deutlich, dass seine Frustration auf der Unterstützung der US-Regierung für die israelische Politik im Nahen Osten beruhe. Macklemore sagte wörtlich, er sei wütend darüber, dass die USA „die Gewalt Israels gegen die Palästinenser finanziell und politisch unterstützen“ und nannte dies den Grund für seine Äußerungen.

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Macklemores politische Aussagen sorgen für Rückzug

Auch wenn das Neon City Festival gar nicht öffentlich in die Kerbe schlug, so scheint das Narrativ, der Sänger wäre wegen seiner Anti-USA-Schreie vom Line-up gekickt worden, für das Internet sowie auch für Macklemore selbst klar zu sein. Der 41-Jährige ließ sich von der Festival-Absage jedoch nicht beirren. In seiner Stellungnahme erklärte er, dass er in der Vergangenheit bereits Werbeverträge und andere geschäftliche Möglichkeiten aufgrund seiner Haltung zu Palästina verloren habe, er aber dennoch fest zu seinen Überzeugungen stehe.

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Neben der Absage des Auftritts in Las Vegas äußerten sich auch Sportvereine aus Seattle, mit denen Macklemore in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatte, zu den jüngsten Entwicklungen. In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten die Seattle Kraken und der Seattle Sounders FC, dass Macklemores jüngste Äußerungen nicht mit den Werten ihrer Organisationen übereinstimmen und sie derzeit ihre Optionen bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit prüfen.