Lollapalooza Berlin: Abreise-Chaos und lange Schlangen überschatten den Samstag


Auf den Bühnen ging alles gut, abseits davon leider nicht. Nach dem ersten Tag im Hoppegarten hagelt es Beschwerden für die Lollapalooza-Veranstalter. Die weisen die Vorwürfe zurück.

Zwar wurde die Taktung der Züge nach Berlin Hoppegarten, wo das Lollapalooza Festival zum ersten Mal stattfindet, erhöht. Dennoch verliefen An- und Abreise zum Festival für viele Besucher sehr problematisch. Eine Rocker-Demo in Alt-Biesdorf und Notarzteinsätze bei der S-Bahn sorgten bei der Anreise am Nachmittag für genervte Gesichter, der Festival-Samstag endete in komplettem Unverständnis.

https://twitter.com/justthore/status/906653834705035267

Nachdem die Headliner Mumford and Sons ihr Set gegen 23 Uhr beendet hatten, drangen Zehntausende zum kleinen S-Bahnhof Hoppegarten, mussten dort teilweise stundenlang auf das „Kommt gut heim“-Schild und den überlasteten Bahnsteig blicken.

In den sozialen Netzwerken und vor allem auf der Facebook-Seite der Veranstalter hagelt es seitdem Beschwerden. Das Festival sei schlichtweg zu groß heißt es da, zu wenige Toiletten und zu lange Schlangen bei Buden werden gemeldet.

Am nachhaltigsten hallt aber die chaotische Abreisesituation nach. Wie der rbb berichtet, sind einige Besucher in der Menge kollabiert, Rettungskräfte hatten Mühe, die Betroffenen zu erreichen. Shuttle-Busse brachten irgendwann Entlastung.

 

Tommy Nick, Sprecher des Festivals, hat sich zu den Beschwerden und Problemen geäußert: „Nach Aussage der S-Bahn konnte der Takt nicht weiter verdichtet werden, weil es nicht mehr Personal gab.“ Eine Gefahr für das abreisende Publikum möchte er nicht bestätigen, die Polizeidirektion Ost schließt sich an: „Es hat aber zu keinem Zeitpunkt eine bedrohliche Situation gegeben.“

Das Lollapalooza Festival Berlin findet 2017 zum dritten Mal statt. 2015 feierte die Festivalreihe ihr Europadebüt auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, 2016 zog es in den Treptower Park. Am Sonntag treten auf der Rennbahn Hoppegarten unter anderem Cro, AnnenMayKantereit, The xx und Foo Fighters auf.