Lisa Dalbello
Die Technik war schuld. Kaum waltete Kanadas Rock-Export ihres Amtes als MÜV-Gutachterin, gab auch schon der Walkman seinen Geist auf. Ganze acht Kandidaten kamen so nur auf ihren Prüfstand. Dabei wollte es Lisa ganz genau machen und nahm die Bewertung anhand eines eigens ausgeklügelten Systems vor:
1. Produktion: meint die Kreativität des jeweiligen Sounds, das musikalische Handwerk, die Instrumentierung und die Arrangements.
2. Songwriting: meint den Stil und Originalität der Musik und der Texte.
3. Gesang: meint die Art, in der der Künstler seinen Gesang inszeniert. (Produktion wird im folgenden abgekürzt: P; Songwriting: S; Gesang: G) Talking Heads: „Klingt frisch, originell, eine Platte, die zum Denken anregt.“ (P: 6; S: 6; G: 6) ergibt (6)
Prefab Sprout: „Ich liebe den Chorus in dem Song ,Cars And Girls‘; die Inszenierung der Stimme ist großartig und zugleich sehr ehrlich.“ (P: 5; S: 5; G: 5) ergibt (5)
Judy Cheeks: „Zweifellos eine tolle Sängerin mit einer variationsreichen Stimme. Nur mit den Songs hapert’s — reiner Durchschnitt, zu formal und textlich total veraltet.“ (P: 2; S: 2; G: 5 ergibt (3) Underworld: „Geile Songs, phantasievolle Texte, guter Sound, obwohl mir die programmierten Instrumente manchmal auf den Wecker gehen. Trotzdem: Die Platte hat mir viel Spaß bereitet.“ (P: 5; S: 5; G: 5) ergibt (5)
The Church: (P: 5; S: 5; G: 5) ergibt (5)
Morrissey: (P: 4-, S: 5; G: 3) ergibt (4)
Juice On The Loose: „Auffrisierte Blues-Songs; die Musiker scheinen echt hip zu sein.“ (P: 3; S: 3; G: 3) ergibt (3)
Love And Rockets: „Hätten eigentlich mehr Punkte verdient, auf Grund der Kreativität. Leider ist die Qualität des Sounds nicht auf ähnlich hohem Niveau.“ (P: 4 ; S: 5; G: 3) ergibt (4)