Laura Marling, Mount Kimbie, CocoRosie – die Alben der Woche vom 24. Mai 2013


Diese Woche erscheinen unter anderem die Alben ONCE I WAS AN EAGLE von Laura Marling, COLD SPRING FAULT LESS YOUTH von Mount Kimbie und TALES OF A GRASS WIDOW von CocoRosie. Wie immer gibt es die Musik in unseren Deezer-Streams.


Laura Marling – ‚Once I Was An Eagle‘

Es gibt da dieses ungeschriebene Gesetz, nach dem man die einprägsamsten Songs an den Beginn eines Albums stellt. So ziehe der Künstler das Interesse magnetisch auf sich, heißt es. Es ist nicht bekannt, ob Laura Marling von diesem ungeschriebenen Gesetz gehört hat. Falls doch, war ihr das mal so richtig einerlei. Sie muss reinen Tisch machen. Dafür reicht ihr nicht ein einziges Stück. Dafür reicht ihr auch keine Ansammlung von Stücken. Sie braucht eine Suite in vier Teilen, nur so kann sie die Etappen einer zerbrechenden Beziehung nachzeichnen. Blood on the tracks. Erst fordert sie den Mann auf, sich die Nacht freizunehmen und für sie da zu sein. Ein paar Minuten später hört es sich so an, als sei alles nicht von Dauer: „I will not be a victim of romance/I will not be a victim of circumstance.“ Am Ende wacht der Kerl mit dem Wissen auf, dass sie gegangen ist und es keinen Sinn hat, ihr zu folgen… hier geht es weiter zur Rezension.

CocoRosie – ‚Tales Of A Grass Widow‘

Bianca Casady und ihre Schwester Sierra haben sich ein kleines Musikparadies erschaffen. Inklusive Elfenbeintürmen und einem riesigen Spielplatz mit vielen komischen Instrumenten. Wer will schon erwachsen werden in einer Peter-Pan-Welt, in der Lieder so wunderbar bizarr, schief und krumm klingen und dann auch noch erfolgreich sind? Wer mag es den beiden Scheidungskindern verdenken, die nie die Erfahrung machen konnten, ein Heim aufzubauen oder wie Sierra (Rosie) mal sagte: „Wir tragen es wie Schnecken auf dem Rücken.“ Nun sind CocoRosie bei ihrem fünften Album angekommen. Wie schon bei den Vorgängern machen sie  ein paar Wege frei, die heraus aus ihrem Kokon führen… hier geht es weiter zur Rezension.

Mount Kimbie – Cold Spring Fault Less Youth

Es ist ein verdammt gutes Gefühl, dass es solche Alben noch gibt. Mit denen unfair hohe Erwartungshaltungen verknüpft sind, weil der Vorgänger Standards gesetzt hat – die aber diese Erwartungen dennoch mühelos erfüllen. Wie hätte das großartige Mount-Kimbie-Album CROOKS & LOVERS von 2010 getoppt werden können? Muss es ja gar nicht, wenn es die beiden Londoner nur irgendwie geschafft hätten, an dessen Klasse anzuknüpfen. Und wie ihnen das mit COLD SPRING FAULT LESS YOUTH gelungen ist. Der Opener „Home Recording“ hat schon alles, was es braucht. Kein Instant-Hit, nichts, wofür ein DJ um vier Uhr morgens töten würde… hier geht es weiter zur Rezension.